Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

BVMed zur GMK-Konferenz am 4. und 5. Juli 2007 zur Zukunft der Krankenhausversorgung: „Innovative Medizintechnologien berücksichtigen“

(Berlin) - Die Finanzierung von innovativen Medizintechnologien muss bei der Weiterentwicklung der Krankenhausversorgung ausreichend berücksichtigt werden. Darauf hat der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, im Vorfeld der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am 4. und 5. Juli 2007 in Ulm hingewiesen. „Wenn moderne Medizintechnologien zu einer Verkürzung der stationären Verweildauer führen, muss bei der Erstattung darauf geachtet werden, dass der Einsatz innovativer Verfahren durch die Abschläge für kurze Verweildauer für die Krankenhäuser nicht unrentabel wird“, so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt. Ansonsten würden Krankenhäuser, die eine qualitativ hochwertige und effektive Versorgung für die Patienten erbringen, bestraft werden.

Die GMK beschäftigt sich insbesondere mit der Weiterentwicklung der Finanzierung der Krankenhausversorgung. Nach dem Beschluss der Sonder-GMK vom 8. März 2007 sollen auch die Kostenträger und Leistungserbringer in die Beratungen einbezogen werden.

Der BVMed übersandte den beteiligten Bundes- und Landesministerien daher eine „Agenda für Innovation in der Medizintechnologie“. Die Medizintechnologie ist eine dynamische und hoch innovative Branche. Die Unternehmen der Medizintechnologie sind in den Bundesländern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, heißt es dort unter anderem. Weiter: „Der Innovations- und Forschungsstandort Deutschland spielt für die MedTech-Unternehmen eine besonders wichtige Rolle. Durchschnittlich investieren die forschenden MedTech-Unternehmen rund neun Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Rund ein Drittel ihres Umsatzes erzielen die deutschen Medizintechnikhersteller mit Produkten, die weniger als drei Jahre alt sind. Bei Patenten und Welthandelsanteil liegt Deutschland auf Platz 2 hinter den USA.“

Deutschland sei heute noch führend in der erstmaligen Anwendung vieler Medizintechnolo-gien. Jedoch biete die derzeitige Finanzierung der Krankenhäuser keinen Anreiz zur schnellen Einführung von Medizintechnologien und zur Versorgung aller Patienten, so der BVMed. Nur zehn Prozent der deutschen Krankenhäuser verfügen über Innovationsvereinbarungen mit den Krankenkassen im DRG-System. Viele Verfahren würden daher großen Bevölke-rungsteilen vorenthalten. Die Ausgaben für die Innovationen in Deutschland betragen nur 0,1 Prozent der Gesamtausgaben der Kliniken (50 Millionen von 50 Milliarden Euro Klinikbudget).

Das Fallpauschalensystem im Krankenhaus (DRGs) führt zu einer Verringerung der Liegezeiten und verändert den Versorgungsprozess der Patienten. Innovative Medizintechnologien bewirken dabei eine effektivere Behandlung der Patienten, die zu kürzeren Liegezeiten führt. Eine sachgerechte Übernahme von modernen Technologien ist damit bedeutend für den Erfolg eines Krankenhauses.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Manfred Beeres, Referent, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin Telefon: (030) 246255-0, Telefax: (030) 246255-99

(tr)

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