Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

BWV unterstützt Forderungen der französischen Landwirte

(Mainz) - Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV) zeigt Verständnis für die aktuellen Proteste der Berufskollegen aus Frankreich und unterstützt deren Forderung nach höheren Erzeugerpreisen. Dass die deutsche Landwirtschaft für die schwierige Situation jenseits der Grenze verantwortlich gemacht werde, kann der BWV allerdings nicht nachvollziehen.

Auch in Deutschland leiden die Landwirte unter den niedrigen Erzeugerpreisen. Die Einführung des Mindestlohnes zum Jahresbeginn, in Verbindung mit zusätzlichen Kosten durch die unzumutbaren Dokumentationspflichten für Beschäftigte in der Landwirtschaft, hatte zu stark steigenden Kosten geführt. Diese zusätzlichen Kosten konnten die Landwirte aber nicht durch erhöhte Erzeugerpreise ausgleichen. Betroffen seien vor allem die Sonderkulturbetriebe, die in der Produktion auf Saisonarbeitskräfte angewiesen sind. Einige Kulturen müssten auf ihre zukünftige Rentabilität überprüft und ihr Anbau eventuell eingestellt werden. Dies sei im Elsass in den vergangenen Jahren schon geschehen und verdeutliche die möglichen Konsequenzen für Deutschland, falls nicht gegengesteuert werde.

Die Landwirte stünden zusätzlich durch die Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel und die dadurch entstehende Einkaufsmacht unter Druck. Hinzu komme die fehlende Bereitschaft der Verbraucher, für hochwertige Lebensmittel aus heimischer Produktion mehr zu bezahlen. Negativ seien auch die Auswirkungen des Russland-Embargos und die Absatzsituation in Drittländern.

Der Präsident des BWV, Eberhard Hartelt, zeigt sich solidarisch mit den französischen Landwirten und ist besorgt über die Entwicklung auf den Agrarmärkten in den beiden Ländern. Man sitze im gleichen Boot und müsse deshalb gemeinsam Lösungen finden, ungerechtfertigte Schuldzuweisungen seien aber fehl am Platz und dienten nicht der Sache.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. Pressestelle Weberstr. 9, 55130 Mainz Telefon: (06131) 62050, Fax: (06131) 620550

(cl)

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