Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Bankenpräsident Peters erwartet harten Brexit

(Berlin) - "Mit der heutigen Absichtserklärung des Vereinigten Königreichs, aus der EU auszutreten, ist der Brexit näher gerückt, nun beginnt die Phase intensiver Verhandlungen", erklärt Hans-Walter Peters, Präsident des Bankenverbandes und Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter der Privatbank Berenberg. "Ich bedauere diese Entscheidung, nun müssen wir aber nach vorne blicken und das Beste aus der Situation machen."

Das Vereinigte Königreich wird auf einen harten Brexit zusteuern. "Es ist unwahrscheinlich", so Peters, "dass in den kommenden zwei Jahren neben dem Austritts- auch ein umfassendes Wirtschaftsabkommen geschlossen werden kann, das den gegenseitigen Marktzugang regelt." Die privaten Banken erwarten, dass das Vereinigte Königreich im Frühjahr 2019 den Status eines Drittstaates erhält, da es aufgrund der bisher bekannt gewordenen britischen Forderungen wohl keine Einigung auf Übergangsregelungen geben wird. Dies sei nichts Ungewöhnliches, betont Peters. Allerdings sei es wichtig, dass für bestehende Verträge Rechtssicherheit geschaffen werde, damit diese auch weiterhin erfüllt werden können.

"Wir sind auch weiterhin an guten Beziehungen zum Vereinigten Königreich interessiert. Ein Cherry-Picking darf es in den Verhandlungen aber nicht geben", stellt Peters klar. "Die vier Grundfreiheiten der EU - freier Personen-, Dienstleistungs-, Waren- und Kapitalverkehr - sind untrennbar mit einem vollständigen Marktzugang verbunden und stehen nicht zur Disposition."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Thomas Schlüter, Pressesprecher Burgstr. 28, 10178 Berlin Telefon: (030) 16630, Fax: (030) 16631399

(wl)

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