Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Bankenverband kritisiert Bericht der Enquete-Kommission „Globalisierung der Weltwirtschaft“

(Berlin) – „Durch ihre einseitige und teilweise verzerrte Darstellung hat die Enquete-Kommission „Globalisierung der Weltwirtschaft“ des Deutschen Bundestages eine große Chance vergeben, einen Beitrag zur politischen Gestaltung der Globalisierung zu liefern“, erklärte Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstandes des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Leider sei der nunmehr vorgelegte Abschlussbericht von einem kritischen bis ablehnenden Grundtenor geprägt. Es komme aber vielmehr darauf an, die Globalisierung als Chance zu begreifen und sie durch aktive Mitwirkung zu befördern. Es wundere daher nicht, dass der Bericht umfangreiche Minderheitsvoten in fast allen Punkten enthalte, die ein anderes Bild zeichnen.

Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit hatte die Enquete-Kommission auf die Folgen der Globalisierung der Finanzmarkte gelegt. Weber kritisierte, dass sie dabei von der falschen Prämisse ausgegangen sei, dass insbesondere das Zusammenwachsen der Finanzmarkte für eine Vielzahl von Krisen der Weltwirtschaft verantwortlich sei. Eine der Kernforderungen des Berichtes lautet daher, diese Markte einzuschränken und zu kontrollieren. „Die vielfach empirisch belegte wohlfahrtsteigernde und wachstumsstärkende Kraft offener und freier Finanzmarkte wird von der Mehrheit der Komissionsmitglieder leider nicht zur Kenntnis genommen“, kritisierte Weber. „Den Aufbau neuer bürokratischer Hürden und direkter Markteingriffe lehnen die Banken entschieden ab. Dies gilt insbesondere für die Empfehlung der Mehrheit der Kommission, eine Devisenumsatzsteuer einzuführen.“ Diese so genannte „Tobin-Tax“ werde vor allem wegen ihrer massiven Fehlsteuerungen der Devisenmarkte von allen Experten einhellig abgelehnt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28 10178 Berlin Telefon: 030/16630 Telefax: 030/16631399

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