Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Bankenverband zum Herbstgutachten der Forschungsinstitute: Klare Reformkonzepte sind gefragt

(Berlin) – Die Botschaften an die Wirtschaftspolitik im Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute lassen nach Auffassung des Bundesverbandes deutscher Banken keinen Zweifel: Deutschland braucht in vielen Bereichen der Politik Erneuerung, wenn die Wachstumsschwäche und das massive Beschäftigungsproblem überwunden werden sollen. „Die Bundesregierung wird mit ihrer Politik nur erfolgreich sein, wenn sie grundlegende Reformen in Gang setzt“, erklärte Prof. Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bankenverbandes.

Die große Koalition biete die Chance, im gemeinsamen Schulterschluss die notwendigen Weichen zu stellen. „Wir müssen jetzt handeln, sonst laufen wir Gefahr, dass wir international den Anschluss verlieren. Klare Konzepte sind hierfür erforderlich“. Der Reformbedarf betreffe nahezu alle staatlichen Betätigungsfelder. Die sozialen Sicherungssysteme, die Staatsfinanzen, die Unternehmensbesteuerung, die föderalen Systeme sowie die bürokratischen Lasten – alles gehre auf den Prüfstand.

Weber sprach sich ausdrücklich auch dafür aus, die Hinweise der Wirtschaftsforscher an die Tarifparteien zu beherzigen. „Wir brauchen auch weiterhin eine moderate Lohnpolitik um nicht der Gefahr von Zweitrundeneffekten ausgesetzt zu sein“, so Weber. Anderenfalls wirke sich die Ölpreisentwicklung dauerhaft negativ auf den Konjunkturverlauf aus. Auch könnte die Europäische Zentralbank sich veranlasst sehen, die Leitzinsen zu erhöhen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Pressestelle Burgstr. 28, 10178 Berlin Telefon: (030) 16630, Telefax: (030) 16631399

(sk)

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