Pressemitteilung | Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (KGSH)

Basisfallwert für 2006 geeinigt / Ausbildungsfinanzierung auf solider Basis

(Kiel) - Schleswig-Holsteins Krankenhäuser können in Kürze die Verhandlungen über ihre Budgets 2006 aufnehmen. Die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e. V. (KGSH) hat mit den Verbänden der Krankenkassen die Verhandlungen über den landesweit geltenden Basisfallwert 2006 abschließen können. Dieser Richtwert wird nach der Vereinbarung der Verbände gegenüber dem Vorjahr um rund 0,6 Prozent auf 2 666,10 Euro ansteigen. 2005 betrug dieser Wert 2 649,63 Euro.

Für KGSH-Geschäftsführer Bernd Krämer hat die Selbstverwaltung von Krankenhäusern und Krankenkassen damit auch unter schwierigen Rahmenbedingungen ihre Handlungsfähigkeit bewiesen. Krämer: "Wie im Vorjahr ist es uns gelungen, ohne Einschaltung der Schlichtungsstelle eine Vereinbarung zu erzielen."

Die Krankenhausgesellschaft fordert gemeinsam mit der Landesregierung und allen Landtagsfraktionen eine Ablösung der landesweiten durch bundesweit vorgegebene Basisfallwerte. An diese Werte müssen die Krankenhäuser ihre Kosten bis zum Jahr 2009 anpassen. Krämer: "Durch das jetzige System werden unsere Krankenhäuser für ihre besonders wirtschaftliche Betriebsführung bestraft."

Die Finanzierung der Ausbildung in Krankenhäuser ist auch unter den Rahmenbedingungen der Fallpauschalen gesichert. Für Sorgen, die Krankenhäuser könnten aufgrund des DRG-Systems ihre Ausbildungskapazitäten reduzieren, besteht kein Anlaß.

Da mit der Einführung der sogenannten DRG-Fallpauschalen für die Krankenhäuser Kosten der Ausbildung nicht mehr über die Behandlungsentgelte eingespielt werden können, hat der Gesetzgeber besondere Finanzierungsregelungen vorgesehen. Um die Aufwendungen für Lehrkräfte, Sachkosten der Schulen sowie die Vergütungen der Auszubildenden decken zu können, rechnen ausbildende Kliniken seit Anfang des vergangenen Jahres besondere Ausbildungszuschläge ab.

Um mögliche Wettbewerbsverzerrungen zwischen ausbildenden und nicht ausbildenden Kliniken zu verhindern sollen diese jetzt noch unterschiedlichen Zuschläge durch eine Fondsfinanzierung unter dem Dach der Krankenhausgesellschaften abgelöst werden. Bernd Krämer bedauert in diesem Zusammenhang, daß die Bundesregierung nicht in der Lage war, steuerliche Fragen rechtzeitig zu lösen. "Aufgrund dieses Risikos konnten wir 2006 nicht mehr mit der Fondsfinanzierung beginnen. Wir sind uns aber sicher, daß wir 2007 den Fonds einrichten werden", so Krämer. "Gemeinsam mit den Krankenkassen haben wir die Ausbildung in Schleswig-Holsteins Krankenhäusern auf ein tragfähiges Fundament gestellt."

Quelle und Kontaktadresse:
Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (KGSH) Ulrike Petersen, Pressereferentin Feldstr. 75, 24105 Kiel Telefon: (0431) 8810510, Telefax: (0431) 8810515

(bl)

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