Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)

Baugewerbe appelliert an Bundesregierung: Endlich Impulse für den Wohnungsneubau setzen!

(Berlin) - "Wir brauchen vor allem in den Ballungsräumen mehr bezahlbare Wohnungen. Insbesondere angesichts steigender Flüchtlingszahlen sind die bisherige Prognosen über den jährlich neu zu bauenden Bedarf von knapp 300.000 Wohnungen überholt." Sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes in Berlin angesichts der Diskussion zur Unterbringung von Flüchtlingen.

Pakleppa begrüßte die Aussage von Bundesbauministerin Barbara Hendricks in der WELT von gestern, die degressive Afa für einen begrenzten Zeitraum bis 2019 einzuführen: "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, den wir sehr begrüßen. Die Bundesregierung muss nun endlich diesen steuerlichen Impuls für den Wohnungsbau setzen. Wir bezweifeln allerdings, ob eine Befristung bis 2019 ausreichend ist."

Darüber hinaus appellierte Pakleppa an die Länder, die ihnen aus dem Entflechtungsgesetz zur Verfügung stehenden Mittel auch tatsächlich für den Neubau von Wohnungen im sozialen Wohnungsbau einzusetzen. Gleichzeitig forderte er eine offene Diskussion darüber, wie sozialer Wohnungsbau heute aussehen soll. "Weder die Einfachbauweise der ersten Nachkriegsjahre noch die Schließfacharchitektur der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts können die Lösung sein."

Ob die Förderung von Studentenwohnungen mit 500 Euro je Quadratmeter tatsächlich zu mehr Wohnungen in den Ballungsräumen führt, muss abgewartet werden. "Wir glauben aber nicht, dass man im innerstädtischen Bereich unter Beachtung der Standards und Anforderungen im Hinblick auf Barrierefreiheit, Schall- und Brandschutz sowie energetische Standards nicht für 1.500 Euro bauen kann. In unseren Studien sind wir zu Kosten von rund 2.000 bis 2.500 Euro gekommen." So Pakleppa.

Pakleppa: "Das deutsche Baugewerbe hat gute Lösungen für heutige Wohnprobleme. Wir können moderne Wohnungen durch individuelle Systemlösungen, aber auch durch modulare Bauweisen anbieten. Der Staat bleibt einmal mehraufgefordert, jetzt zügig die Rahmenbedingungen dafür zu gestalten."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) Pressestelle Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: (030) 203140, Fax: (030) 20314419

(sy)

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