Pressemitteilung | Deutscher Mieterbund e.V. (DMB)

Bauministerin Barbara Hendricks kündigt Wohngelderhöhung an / Mieterbund fordert Anpassung an Mietsteigerungen, Energiekostenkomponente und Dynamisierung des Wohngeldes

(Berlin) - "Wir begrüßen die Ankündigung von Bauministerin Barbara Hendricks, das Wohngeld für einkommensschwache Haushalte zu erhöhen und eine Wohngeldreform zum 1. April 2015 in Kraft treten zu lassen", kommentierte der Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, Äußerungen der Bauministerin in einem heute erschienenen Zeitungsinterview. "Die Anpassung der Wohngeldleistungen und der Miethöchstbeträge an die tatsächliche Mietpreisentwicklung ist überfällig. Daneben erwarten wir aber auch, dass die Energiepreise und Heizkosten bei der Berechnung von Wohngeldzahlungen wieder berücksichtigt werden. Eine Energiekostenkomponente muss eingeführt werden, und Wohngeldzahlungen müssten dynamisiert werden."

Zuletzt wurde das Wohngeld 2009 angehoben. Danach hat die schwarz-gelbe Koalition die Wohngeldleistungen verschlechtert, indem sie die so genannte Heizkostenkomponente ersatzlos aus dem Wohngeldgesetz gestrichen hat. Dadurch verringerte sich der Wohngeldanspruch der Betroffenen um 25 bis 30 Euro im Monat. Zuletzt erhielten im Jahr 2012 rund 783.000 Haushalte einen Mietzuschuss zum Wohnen bzw. als Eigentümer einen so genannten Lastenausgleich.

Siebenkotten: "Gut, dass die Bundesregierung jetzt die Wohngeldreform anpackt. Es wird aber nicht ausreichen, wenn - wie im Koalitionsvertrag vereinbart - nur die Leistungshöhe und die Miethöchstbeträge an die Bestandsmieten und Einkommensentwicklungen angepasst werden. Wichtig ist, dass die Energie- und Heizkosten beim Wohngeld endlich wieder berücksichtigt werden. Unerlässlich ist auch eine Dynamisierung des Wohngeldes, damit nicht alle 5 Jahre wieder eine endlose Diskussion geführt werden muss, ob das Wohngeld zu erhöhen und in welchem Umfang."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Mieterbund e.V. (DMB) Pressestelle Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 223230, Fax: (030) 22323100

(cl)

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