Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)

Bautätigkeit mit Schwächen

(Berlin) - Die Geschäftslage wird von den westdeutschen Betrieben im Monat November lediglich im sonstigen Tiefbau, ähnlich ausgeglichen wie im Vormonat, zwischen befriedigend (saisonüblich) und unbefriedigend bewertet. Für alle anderen Tätigkeitsbereiche tendieren die Einschätzungen wieder stärker zum Urteil unbefriedigend.

Die ostdeutschen Betriebe bezeichnen die Geschäftslage im Wohnungsbau ebenfalls ungünstiger als im Monat zuvor, so dass nunmehr im Hochbau durchweg das Urteil unbefriedigend dominiert. Im sonstigen Tiefbau und auch im Straßenbau überwiegen die Einschätzungen befriedigend (saisonüblich), wobei hier auf eine zum Jahresende typisch belebte Geschäftstätigkeit verwiesen wird. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für November 2005.

Die Nachfrage nach Bauleistungen hält weitgehend das Vormonatsniveau. Belebungen werden von ostdeutschen Betrieben im öffentlichen Bau registriert. Im Westen sind demgegenüber Abkühlungen der Ordertätigkeit im Straßenbau und sonstigen Tiefbau eingetreten.

Die Bautätigkeit blieb unverändert rege, wenngleich Meldungen über witterungsbedingte Produktionsstörungen wieder häufiger eintrafen. Produktionsstockungen aufgrund finanzieller Schwierigkeiten einschließlich der Zahlungsverzögerungen oder gar Zahlungsausfälle seitens der Auftraggeber bleiben allerdings auch gegen Ende des Jahres dominierend. Die Beschäftigung nahm nur in Ausnahmefällen ab.

Die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände ging zurück. Auffällig ist dies vor allem bei denen der ostdeutschen Betriebe. Hier wurde lediglich im Straßenbau die Auftragsreichweite mit 1,6 Monaten auf dem Vormonatsniveau gehalten. Einzig in diesem Tätigkeitsbereich übertreffen die aktuellen Auftragsreserven der ostdeutschen Baubetriebe die der westdeutschen Betriebe. Im Hochbau und auch im sonstigen Tiefbau weisen die Betriebe im Westen mit 1,6 bzw. 1,9 Monaten die günstigeren Werte als die im Osten mit 1,2 bzw. 1,6 Monaten auf.

Das Baupreisniveau zeigt sich im Westen wie im Osten weitgehend unverändert. Preisanhebungen sind generell nicht zu verzeichnen. Preisnachlässe sind allerdings nur vereinzelt aufgetreten, hiervon ist keine Bausparte ausgenommen.

Die Geräteauslastung weist mit 45 Prozent auf niedrigem Niveau nur in den ostdeutschen Hochbaubetrieben leicht nach oben. Die westdeutschen Tiefbaubetriebe konnten ihre Gerätenutzung mit 58 Prozent nahezu konstant halten. Geringere Auslastungsgrade als im Vormonat ergeben sich für den Hochbau in den westdeutschen Betrieben mit 53 Prozent und in den ostdeutschen Betrieben für den Tiefbau mit 55 Prozent.

Die Investitionsneigung bleibt schwach und ist lediglich in wenigen westdeutschen Betrieben auch auf eine Kapazitätserweiterung gerichtet.

Die Erwartungen haben sich nur in Ostdeutschland hinsichtlich der Geschäfts- und Auftragsentwicklung eingetrübt. Die westdeutschen Betriebe gehen mehrheitlich und dies in einem stärkeren Maße als im Vormonat von einer unveränderten Situation bei den Geschäften, Aufträgen und Preisen aus.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) Dr. Ilona K. Klein, Leitung, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: (030) 203140, Telefax: (030) 20314419

(tr)

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