Pressemitteilung | Verband der bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

Bayerische Textil- und Bekleidungsindustrie blickt zuversichtlich in die Zukunft / Sandler: "Um im internationalen Wettbewerb weiter erfolgreich zu sein, ist politischer Handlungsbedarf gefordert"

(Oberschleißheim) - Das Textilgewerbe in Bayern setzte 2015 mehr als 2,39 Milliarden Euro um, was ein Plus von 7,3 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Im Bekleidungsgewerbe blieb der Umsatz dagegen mit einem Rückgang von 0,5 Prozent auf rund 2,08 Milliarden Euro fast konstant zum Vorjahr. Bundesweit nahm der Umsatz im Bereich Textilgewerbe um 3,4 Prozent auf 10,48 Milliarden Euro zu und im Bekleidungsgewerbe um minimale 0,3 Prozent auf rund 6,94 Milliarden ab. Das sind die Zahlen, die Dr. Christian Heinrich Sandler, Präsident des Verbands der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V., auf der Mitgliederversammlung des Verbands in Oberschleißheim präsentierte.

"Wie bereits im Vorjahr ist die Bekleidungsindustrie insbesondere vom Rückgang der Auslandsumsätze stark betroffen," betonte Sandler. Der Auslandsumsatz sank in dieser Sparte in Bayern um 3,6 Prozent auf 728 Millionen Euro. Im Bund ging der Umsatz um 4,5 Prozent auf knapp 2,59 Milliarden Euro zurück. Beispielhaft nannte er das Russlandgeschäft, das teilweise durch massive Einbrüche fast vollständig zum Erliegen gekommen ist. Anders sieht es im Textilgewerbe aus. Hier stieg der Auslandsumsatz deutschlandweit um sieben Prozent auf gut 5,13 Milliarden Euro. "In Bayern hatten wir erfreulicherweise sogar einen zweistelligen Zuwachs zu vermelden. Die Auslandsumsätze schossen um 10,5 Prozent auf fast 1,32 Milliarden Euro hoch", so der Verbandspräsident. Außerordentlich erfreulich ist laut Sander auch, dass die Beschäftigung in Bayern im Textilgewerbe um 7,9 Prozent und in der Bekleidung um 0,8 Prozent auf insgesamt 20.536 Beschäftigte gestiegen ist. Die Anzahl der Betriebe im Textilgewerbe in Bayern blieb konstant bei 72 Betrieben, im Bekleidungsgewerbe stieg sie um einen Betrieb auf 55 Betriebe an.

Laut einer Umfrage des Verbandes blicken die Mitgliedsunternehmen beider Branchen nicht mehr ganz so optimistisch in die Zukunft, wie noch im letzten Jahr. Bei Geschäfts- und Umsatzentwicklung beurteilen nur noch 82,6 Prozent in der Bekleidungsindustrie das laufende Jahr als besser oder gleichbleibend gegenüber 2015. Das entspricht einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert (88,2 Prozent). In der Textilindustrie beurteilen 79,4 Prozent der Unternehmen die Entwicklung gleichbleibend oder besser, was ein deutlicher Rückgang um 8 Prozent ist. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass in beiden Branchen von einer leicht sinkenden Bereitschaft zu Investitionen auszugehen ist. Dennoch zeigt sich Sandler optimistisch: "Dies sind noch befriedigende Werte, die die Zukunftsorientierung unserer Branche zeigen".

Um im internationalen Wettbewerb weiter erfolgreich zu sein, sieht Sandler politischen Handlungsbedarf. Er sprach sich für eine Verbesserung der Erbschaftssteuerreform und gegen einen weiteren Anstieg der Strompreise aus. In diesem Zusammenhang dankte er Ministerpräsident Horst Seehofer, der "mit seinem Einsatz großen Schaden von der deutschen und bayerischen Wirtschaft abwendet", so Sandler.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. Pressestelle Gewürzmühlstr. 5, 80538 München Telefon: (089) 2121490, Fax: (089) 296240

(cl)

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