Pressemitteilung | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Beachtliche Basis innovativer Unternehmen in Ostdeutschland

(Berlin) - In den neuen Ländern hat sich eine beachtliche Basis innovativer Unternehmen herausgebildet, die besonders im derzeitigen konjunkturellen Aufschwung günstige Aussichten für eine Stärkung der wirtschaftlichen Leistungskraft in Ostdeutschland bietet. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 14/2006. Grundlage des Erfolges dieser Unternehmen ist eine rege Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, meist in Kooperation mit anderen Unternehmen oder Hochschulen.

37 Prozent der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und 43 Prozent der befragten produktionsnahen Dienstleistungsunternehmen in Ostdeutschland betreiben Forschung und Entwicklung (FuE). Das Anspruchsniveau dieser Aktivitäten reicht von relativ einfachen Verbesserungen bestehender Produkte oder Verfahren (10 Prozent der FuE-treibenden Unternehmen) bis zu anspruchsvollen Neuentwicklungen (70 Prozent). Bei Unternehmen mit FuE-Kooperation ist das Anspruchsniveau der Projekte im Mittel höher als bei den übrigen, und die Forschungsanstrengungen führen schneller zu Produkt- oder Verfahrensinnovationen. Innovatoren weisen eine deutlich bessere Umsatz- und Exportentwicklung als Unternehmen ohne Innovationen auf. Der Markterfolg schlägt sich auch in einer günstigeren Beschäftigungsentwicklung nieder. Die Innovatoren sind häufiger auf wachsenden Märkten tätig und schätzen ihre Entwicklungsaussichten günstiger ein. Überdurchschnittlich hoch ist die FuE-Tätigkeit in der chemischen Industrie (77 Prozent der beteiligten Unternehmen), in der Medizin-, Mess- und Regeltechnik (65 Prozent), im Kraftfahrzeugbau (53 Prozent) und im Maschinenbau (52 Prozent).

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Renate Bogdanovic, Referentin, Pressestelle Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin Telefon: (030) 89789-0, Telefax: (030) 89789-200

(sk)

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