Beitrittsverhandlungen mit der Türkei bringen Wachstums- und Modernisierungsschub

(Berlin) - "Der deutsche Groß- und Außenhandel begrüßt die Entscheidung des EU-Rates, im kommenden Jahr Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aufzunehmen. Die EU hat die Tür geöffnet – ein intensiver Verhandlungsprozess wird beginnen, der bis zu zehn Jahre dauern kann. In Laufe der Verhandlungen muss und wird sich die Türkei noch stärker modernisieren, als dies in den letzten Jahren schon geschehen ist." Dies erklärt Anton F. Börner, der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) e.V., zur Entscheidung des Rates der EU-Regierungschefs zur Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.

"Schon durch die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen wird sich die wirtschaftliche Lage der Türkei verbessern, denn die bloße Erweiterungsperspektive bringt einen Zugewinn an Stabilität und ein klares Plus an Vertrauen bei Investoren und an den Finanzmärkten", so Börner.

"Bereits heute sind die EU und die Türkei ökonomisch eng miteinander verflochten. Deutschland ist mit 13,2 Prozent der türkischen Importe und 17,2 Prozent der türkischen Exporte der größte Handelspartner des Landes. Der bilaterale Handel entwickelt sich mit einer hohen Dynamik: Im vergangenen Jahr sind die deutschen Exporte um 18 Prozent auf knapp 9 Milliarden Euro gestiegen. Die Importe liegen bei gut 7 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2004 stiegen die deutschen Exporte sogar um 50 Prozent auf 6 Milliarden Euro", so der BGA-Präsident.

"Wir begrüßen und respektieren den Wunsch der Türkei nach einer Anpassung an den europäischen Wertekanon und sehen das Land auf einem guten Weg zu diesem Ziel. Europas Werte beweisen damit eine Attraktivität, die sein Gewicht in der Welt steigern wird. In ihrer Funktion als Brücke zu den islamischen Ländern wird die Türkei eine positive Rolle bei der Vermittlung dieser Werte einnehmen", so Börner abschließend.

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