Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Beitrittswelle zur Charta "Beruf und Pflege vereinbaren" / Immer mehr hessische Unternehmen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung 86 Unterzeichner seit 2013

(Frankfurt am Main) - Die Verantwortung für einen pflegebedürftigen Menschen in der Familie ist für pflegende Angehörige, die berufstätig sind, eine enorme Herausforderung. Da sich die Pflege über Jahre hinziehen kann, sind Erhalt der Gesundheit und Prävention auch für die Pflegenden wichtig. Viele Unternehmen in Hessen haben dies erkannt und beteiligen sich an der hessischen Initiative "Beruf und Pflege vereinbaren", um ihre Beschäftigten zu entlasten.
Fachkräftesicherung ist aber nur ein Aspekt einer pflegesensiblen Personalpolitik. In der hessischen Initiative übernehmen immer mehr Unternehmen im Schulterschluss mit der Politik gesellschaftliche Verantwortung und gestalten aktiv die Zukunft von Pflege und Beruf. Von einer offenen Kommunikationsstruktur, über flexible Arbeitszeitmodelle und Führungskräfteschulungen, bis hin zum gezielten Wissensmanagement reichen die Ideen, die hessische Unternehmen entwickelt und eingeführt haben, um ihre pflegenden Beschäftigten wirksam zu unterstützen.

Familienminister Stefan Grüttner bedankte sich am 16. Juli im Haus der Wirtschaft bei allen, die sich für das Thema engagieren. Bei der diesjährigen Chartaverleihung sind weitere 35 Unterzeichner der hessischen Initiative beigetreten und haben, wie bereits 51 Organisationen vor ihnen, die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflegeunterzeichnet. "Das Interesse an dem Thema ist riesig. Wir sind in 2013 mit 11 Erstunterzeichnern gestartet und werden heute schon bei 86 Unternehmen sein, die gesellschaftliche Verantwortung für einen wichtigen Bereich übernehmen und sich dazu bekennen, Angehörigen, die pflegen, nicht nur keine Steine in den Weg zu legen, sondern diese Lebensleistung zu unterstützen. In Hessen werden drei Viertel der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt und fast ausschließlich von Angehörigen versorgt, oft neben ihrer Berufstätigkeit: mehr als die Hälfte der Beschäftigten mit Pflegeaufgaben bleibt erwerbstätig. Ihr Alltag gleicht einem kaum zu bewältigenden Kraftakt und sie sind gesundheitlich ganz besonders belastet. Sie brauchen unsere volle Unterstützung - und ich danke Ihnen allen, die dies leisten", betonte Minister Stefan Grüttner.

Dass sie dies auch als eine wirtschaftliche Notwendigkeit sehen, erläuterten auch die Co-Initiatoren Dr. Stefan Hoehl, Geschäftsführer bei der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände VhU, Stefan Becker, Geschäftsführer von berufundfamilie gGmbH und Detlef Lamm, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Hessen: "Dieses Investment lohnt sich auch ökonomisch, denn wir sprechen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ihren besten Jahren, mit reichlich Erfahrung und häufig in wichtigen Schlüsselpositionen. Sie gezielt zu stärken ist nicht nur menschlich und sozial verantwortlich, sondern auch unternehmerisch klug und weitsichtig."
Damit nehmen hessische Unternehmen eine Vorreiterrolle ein. Denn die hessische Initiative im Zusammenschluss zwischen Politik und Wirtschaft mit ihrer Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist einmalig in Deutschland und findet bundesweite Aufmerksamkeit.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(sy)

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