Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Belegärzte vor dem Aus / Sofortmaßnahmen gefordert

(Berlin) – „Wenn KVen und Kassen nicht rasch auf die Honorarverluste von 30 bis 50 Prozent reagieren, stehen viele Belegärzte vor dem finanziellen Ruin und die medizinische Versorgung in diesem Bereich ist gefährdet“, warnt Dr. Hans-Jürgen Thomas, Vorsitzender des Hartmannbundes.

„Mit dem neuen EBM wird ein funktionierendes Element der politisch gewollten sektorübergreifenden Integrierten Versorgung langsam ausgetrocknet und Existenzen gefährdet“, empört sich der Verbandsvorsitzende und erläutert, dass die Leistungen im neuen EBM nicht nur mit erheblichen Abschlägen verbunden sind, sondern auch die gesonderte Vergütungsmöglichkeit für Assistenzärzte gestrichen wurde. Belegärzte müssen die Assistenzärzte daher trotz eklatanter Honorarverluste nun aus ihrem eigenen Honorar vergüten.

Der Hartmannbund hatte im November letzten Jahres die KBV und im März diesen Jahres das BMGS auf die prekäre Situation hingewiesen und in beiden Fällen die Antwort erhalten, dass der Bewertungsausschuss daran arbeite. Es scheint allerdings fraglich, dass zum Januar 2006 das angekündigte neue Kapitel im EBM erarbeitet ist. Vor diesem Hintergrund und angesichts der bereits in diesem Jahr existenzgefährdenden Honorareinbußen fordert Dr. Thomas eine Übergangsregelung. „So wäre es möglich, dass Kassen und KVen vor Ort vereinbaren, Verwerfungen außerbudgetär auszugleichen. Noch besser wäre es, für die Übergangszeit einen Strukturvertrag abzuschließen, der die Leistungen in Euro und Cent vergütet“, fordert Dr. Thomas.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: 030/2062080, Telefax: 030/20620829

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