Pressemitteilung |

Beratung von Patienten als Anlass für Schikane / Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) kritisiert Umgang der Krankenkassen mit den Pflegediensten

(Heppenheim) - Pflegedienste, die Interessen ihrer Patienten auch gegen die Krankenkasse unterstützen, müssen damit rechnen, dass die über Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen „abgestraft“ werden. Diese Kritik erhebt die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) aufgrund der Berichte von zahlreichen Pflegediensten.

„Es ist auffallend, dass gerade Pflegedienste, die ihre Patienten dabei unterstützen, berechtigte Ansprüche gegen Kranken- und Pflegekassen durchzusetzen, mit schikanösen Prüfungen durch den Medizinischen Dienst rechnen müssen“, berichtete DGVP - Präsident Wolfram-Armin Candidus, „das ist eine unerträgliche Situation für die Pflegedienste und für Ihre Patienten!“

Vielfach kommen Pflegebedürftige mit dem bürokratischen Aufwand des Gesundheitswesens nicht mehr zurecht. Sie und ihre Angehörige seien zudem in der Regel nicht mit den Einzelheiten des Leistungsrechtes vertraut und wissen nicht, auf welche Leistungen sie überhaupt ein Anrecht haben. „Dann sind die Pflegedienste der erste Ansprechpartner, an den sich die Patienten wenden“, so Candidus. Aufgrund der Kassenpolitik, Leistungen restriktiv zu bewilligen oder sie gar unberechtigt zu verweigern, geraten die Pflegedienste automatisch in eine Konfliktsituation:
Beraten Sie ihre Patienten und helfen ihnen, ihre berechtigten Ansprüche durchzusetzen, geraten sie in Konflikt mit ihrem Vertragspartner, den Pflege- und Krankenkassen. „Von daher entwickelt sich unter den Pflegediensten die Faustregel, sich nicht zu weit für die Patienten aus dem Fenster zu hängen, um MDK-Prüfungen zu verhindern“, bilanzierte der DGVP – Präsident.

Er unterstrich, dass Pflegedienste ihre Pflegepatienten und Angehörigen über ihre Rechte informieren sollten, um sich gegen unberechtigte Leistungsverweigerung der Kassen zur Wehr setzen zu können. Die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) bietet ihren Mitgliedern dazu einen speziellen Beratungsdienst an. „Für die Patienten bleibt es wichtig sich zu wehren. Sie können sich damit nicht schaden, sondern ihre Lage nur verbessern“, betonte Candidus.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) Pressestelle Lehrstr. 6, 64646 Heppenheim Telefon: (06252) 94298-0, Telefax: (06252) 94298-29

(bl)

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