Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Berufsausbildung / Mehr als 70.000 Lehrlinge rüsten auf

(Köln) - Die duale Berufsausbildung geht inzwischen in vielen Bereichen weit über die Mindestanforderungen der Ausbildungsordnungen hinaus. Mehr als 70.000 Lehrlinge lassen sich in den Unternehmen selbst, an Berufsschulen, Kammern, Akademien oder privaten Bildungseinrichtungen zusätzliche Qualifikationen vermitteln, wobei anfallende Mehrkosten in der Regel von den Ausbildungsbetrieben getragen werden. Allein ein Drittel der Auszubildenden, die die in der Datenbank www.ausbildung-plus.de verzeichneten ergänzenden Ausbildungsangebote wahrnehmen, erlernt eine Fremdsprache oder absolviert einen Auslandsaufenthalt.

Jeder fünfte Azubi eignet sich zusätzlich kaufmännisches oder betriebswirtschaftliches Know-how an. Zwar ändert sich das Angebot an Zusatzqualifikationen laufend, vier Trends dürften allerdings langfristig gelten.

Erstens sind Abitur und Fachhochschulreife bei den Nachwuchskräften gefragt. Ein Drittel aller Hochschulzugangsberechtigungen wird mittlerweile während der Berufsausbildung erworben – die meisten davon allerdings in vollzeitschulischen Bildungsgängen im Anschluss an eine Lehre und erst 2 Prozent parallel zur dualen Ausbildung. Zweitens gehen Aus- und Weiterbildung zunehmend Hand in Hand – derzeit beinhalten 17 Prozent aller Zusatzqualifikationen einen Weiterbildungsabschluss. Drittens ist eine Internationalisierung unverkennbar – über 11.000 Azubis werden jährlich in internationalen Austauschprogrammen und Ausbildungsprojekten gefördert. Und viertens gibt es einen Boom bei den dualen Studiengängen. Inzwischen kombinieren über 40.000 Jugendliche Ausbildungspraxis und Studium.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: 0221/4981-510, Telefax: 0221/4981-533

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