Pressemitteilung |

Betrugs-Skandal: DGVP fordert gründliche Aufklärung und Schadensersatz für die Patienten

(Heppenheim) - Eine umfassende und gründliche Aufklärung des Zahnersatz-Skandals fordert die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP). Sofern Patienten mit minderwertigem oder mangelhaftem Zahnersatz aus Fernost versorgt worden seien, müsse ihnen Schadensersatz gewährt werden. Der Skandal mache wieder einmal deutlich, dass am Ende der Patient als das schwächste Glied im Gesundheitswesen gefährdet sei: er habe so gut wie keine Möglichkeit, Herkunft und Qualität des Zahnersatzes zu prüfen, trage aber über die Beiträge und Eigenanteile die Kosten für Pfusch und Betrug.

DGVP-Präsident Ekkehard Bahlo sieht den Betrug auch als Folge der Undurchsichtigkeit der Leistungserbringung, Rechnungstellung und der Geldflüsse im Gesundheitssystem generell. „Sicher gibt es immer wieder Manipulation und Betrug“, stellte Bahlo fest, „der Umfang dieser Betrugsaffäre, der in die Hunderte Millionen Euro gehen soll und an dem viele Zahnärzte beteiligt waren, deutet aber darauf hin, dass das ganze Abrechnungssystem Betrügereien Vorschub leistet.“ Überprüfung und Transparenz der Abläufe müssen bei einer künftigen Gesundheitsreform angegangen werden.

Auf alle Fälle müsse gesichert werden, dass Patienten, die mit qualitativ unzureichendem und dadurch überteuertem Zahnersatz versorgt worden seien, Schadenersatz bekämen. „Die Kosten für diesen Skandal müssen die dafür Verantwortlichen tragen, nicht der betroffene Patient oder die Beitragszahler der Gesetzlichen Krankenversicherung“ fordert Bahlo. Bei Unklarheiten über die Herkunft und Qualität von Zahnersatz, falls Zahnärzte hierzu keine eindeutige Auskunft geben, empfiehlt die DGVP den Zahnpatienten, sich an ihre Krankenkasse zu wenden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) Postfach 12 41 64630 Heppenheim Telefon: 06252/910744 Telefax: 06252/910745

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