Pressemitteilung | (vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

Bezahlbares Wohnen sichern! Demografische, soziale und energetische Herausforderungen partnerschaftlich meistern! / VNW fordert Unterstützung statt Regulierung

(Hamburg) - Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V., VNW, fordert von der Politik mehr Weitblick in Bezug auf bezahlbaren Wohnraum und die demografische Entwicklung. Zurzeit erleben Deutschlands Metropolregionen enormen Zulauf, ländliche Räume und weniger prosperierende Städte verlieren ihre Bewohner. Ausgelöst durch stark anwachsende Außen- und Binnenwanderung verschärft sich die demografische Kluft. Die Nachfrage nach Wohnraum in den angesagten Städten ist immens, der Neubau kommt kaum nach, die Preise für Bauland und Wohnraum steigen kräftig. In ländlichen Räumen werden Häuser mangels Nachfrage entwertet, Gebäude leergezogen und zum Teil abgerissen. Gleichzeitig werden in den Zuwanderungsstädten Flüchtlinge in Zelten, Containern und Schiffen untergebracht.

VNW-Verbandsdirektor Dr. Joachim Wege: "Die Entwicklung ist besorgniserregend. Während die Politik in den überlaufenden Regionen die Wohnungsknappheit durch eine Mietpreisbremse stoppen will, werden anderswo ganze Landstriche abgehängt. Volkswirtschaftlich ist das Irrsinn. Statt Nebelkerzen zu werfen, sollte die Politik ein Gesamtkonzept entwickeln. "

Der VNW fordert, das durch Gemeinde- und Landesgrenzen bestimmte Kirchturmdenken abzuschalten. Durch bessere Raumordnung, Wirtschaftspolitik und die Ansiedlung von Hochschulen könnten lebenswerte Regionen geschaffen werden, die reale Alternativen zu den überforderten Metropolen darstellten. Auch in Norddeutschland - wie insbesondere in der Metropolregion Hamburg, einem Gebiet mit rund fünf Millionen Menschen - müssen die Belange von Wohnen, Gewerbe, Verkehr, Erholung und Natur besser abgestimmt werden.

Auf lokaler Ebene sind die Verbandsunternehmen aktiv dabei, bisher benachteiligte Quartiere behutsam aufzuwerten und damit Alternativen zu den stark nachgefragten Stadtteilen zu schaffen. Damit wird die auf einige "In-Stadtteile" konzentrierte Wohnungsnachfrage entzerrt und mehr Raum geschaffen, in dem Menschen gerne wohnen. Dies ließe sich mit Unterstützung der Politik auch auf regionaler und überregionaler Ebene schaffen.

In dem Gesamtkonzept müssen Faktoren wie steigende Grundstücks- und Baulandpreise sowie explodierende Energiekosten ebenfalls berücksichtigt werden.

VNW-Verbandsausschussvorsitzender Raimund Dankowski: "Wir sind zum Land der Dichter und Dämmer geworden. Ob die immer neuen energetischen Vorgaben tatsächlich sinnvoll sind, scheint in der Politik keinen zu interessieren. Die EnEV 2016 sowie die EEG Novelle sind nur einige von vielen Regulierungen, die das Bauen und Wohnen verteuern. Gleichzeitig wird eine eigene alternative Energieversorgung der Mieter etwa durch Solaranlagen oder Blockheizkraftwerke durch staatliche Vorgaben unrentabel. Hier wird das Engagement der Wohnungsunternehmen, zur Energiewende beizutragen und ihren Mietern eine günstigere Energieversorgung anzubieten, blockiert."

Die Verbandsunternehmen investierten im Jahr 2013 1,25 Milliarden Euro in Neubau und Bestand. Mit einer Durchschnittsnettokaltmiete von 5,33 Euro pro Quadratmeter sorgen sie für gutes und bezahlbares Wohnen in Norddeutschland. Die Zufriedenheit der Bewohner bestätigt das. Laut der GdW Wohntrends 2030 Studie sind 83 Prozent der befragten Mieter sehr zufrieden bzw. zufrieden mit ihrer Wohnsituation. Mit integrierten Pflegestützpunkten, Senioren- und Nachbarschaftstreffs, Sportangeboten, Unterstützung im Alltag und vielem mehr sorgen die Verbandsunternehmen für eine gute und stabile Nachbarschaft. Sie bieten einen Wohnungsmix aus Mehrgenerationenhäusern, barrierefreien, familienfreundlichen, großen, kleinen, sozialgeförderten und freifinanzierten Wohnungen. Damit vermeiden die VNW-Mitgliedsunternehmen Segregation und leisten einen wichtigen Beitrag zum sozialen Frieden.

Quelle und Kontaktadresse:
vnw Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Pressestelle Tangstedter Landstr. 83, 22415 Hamburg Telefon: (040) 520110, Fax: (040) 52011201

(sy)

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