Pressemitteilung | Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)

Bibliotheken vernetzen - Analog und Digital / Deutscher Bibliotheksverband feiert Welttag des Buches in Köln

(Berlin/Köln) Am Welttag des Buches und des Urheberrechts findet am 23. April eine öffentliche Fachveranstaltung in Köln unter dem Titel "Bibliotheken vernetzen - Analog und Digital" statt. Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) und die Stadtbibliothek Köln, die exemplarisch für ein zeitgemäßes Bibliotheksangebot steht, informieren Bibliotheken mit Impulsvorträgen und Workshops über die vielfältigen Umsetzungsmöglichkeiten für die Praxis im Bereich digitaler Serviceangebote. Hier stehen digitale Leseförderung, E-Learning, Gaming und Coding in der Bibliothek im Vordergrund.

"Die wesentliche Dienstleistung von Bibliotheken besteht darin, allen Bürgern freien Zugang zu Information, Bildung und Kultur zu gewähren und Angebote der kulturellen Bildung zu vermitteln. Bilderbuchkinos, Leseclubs, Schreibwerk- und Medienwerkstätten, Slams, Gaming Events, Lesementoren, Hausaufgabenbetreuung, Social Media- und Coding Workshops und vieles mehr zeigen, dass die öffentliche Bibliothek heute aus der kulturellen Bildungsdebatte nicht wegzudenken ist. Die außerschulischen Bildungsangebote - auch mit allen neuen Medien, die Möglichkeit der Teilhabe am lebensbegleitenden Lernen sind Grundlage für die moderne Bibliothek" so Verbandsvorsitzender Dr. Frank Simon-Ritz.

Insofern ist die Forderung des Verbandes nach einem Recht auf E-Book Lizenzen für die Ausleihe in Öffentlichen Bibliotheken grundlegend für die digitalen Angebote in den Bibliotheken. Der Verband begrüßt deshalb den Antragsentwurf der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag von heute, in dem die Bundesregierung dazu aufgefordert wird, mit einer Aktualisierung des Urheberrechtsgesetzes die rechtliche Gleichstellung der Ausleihe von elektronischen Büchern mit der von körperlichen Werken auf den Weg zu bringen. Die Rechteinhaber sollen hierbei durch eine Ausweitung der Bibliothekstantieme vergütet werden. Auch aus einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 16. April lässt sich für Simon-Ritz der Appell an die Bundesregierung ableiten, jetzt ernsthaft eine Novellierung des Urheberrechts im Sinne von Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die politische Agenda zu setzen. "Gerade auch die Hochschulen", so Simon-Ritz weiter, "warten beim Urheberrecht auf zukunftsfähige Regelungen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv) Maiken Hagemeister, Leiterin, Public Affairs und Kommunikation Fritschestr. 27-28, 10585 Berlin Telefon: (030) 644989910, Fax: (030) 644989929

(cl)

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