Pressemitteilung | Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

"Biersteuererhöhung würde deutsche Brauwirtschaft ins Mark treffen...“ / Brauer widersprechen Aussage der EU-Kommission zu Auswirkungen einer Biersteuererhöhung

(Berlin) - Die deutschen Brauer weisen die Darstellung einer Sprecherin der EU-Kommission, eine derzeit diskutierte Erhöhung der Biersteuer um 25 Prozent werde keine Auswirkungen auf die Bierpreise haben, scharf zurück: „Die Kommission beweist hier ein weiteres Mal, dass sie die Konsequenzen ihres Handelns auf die Wirtschaft nicht einmal ansatzweise einschätzen kann,“ so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), Peter Hahn. Die Kommission arbeitet nach Einschätzung des DBB-Vertreters einmal mehr mit Taschenspielertricks: „Die von der Kommission genannte Erhöhung um einen Cent pro Flasche Bier bagatellisiert das Problem: Eine von Europa gelenkte Erhöhung der Biersteuer um unbescheidene 25 Prozent würde einen Liter Bier in Deutschland um fast 2,5 Cent verteuern. Bei einer Kiste Bier mit 10 Litern Inhalt summiert sich das schon auf eine Erhöhung um etwa 25 Cent. Das ist ein Betrag, der sich in einem preissensiblen Markt überaus empfindlich auf das Kaufverhalten der Konsumenten auswirken muss.“ Vor allem im Zusammenspiel mit der bereits beschlossenen Mehrwertsteuererhöhung ab Januar 2007 würde sich diese weitere künstliche Preiserhöhung, von der ausschließlich die Landeskassen profitierten, nach Auffassung Hahns besonders negativ auswirken.

Nach Einschätzung des Verbandsvertreters haben die deutschen Brauer keine Chance, diese staatlich erhöhten Kosten intern zu verrechnen: „Da ist durch stei­gende Energie-, Rohstoff-, Logistik- und Arbeitskosten überhaupt kein Spielraum mehr für interne Rechenspiele: Eine in Europa beschlossene Biersteuererhöhung müsste in den meisten Fällen an die Verbraucher weitergereicht werden.“

„Eine Steuererhöhung wird außerdem negative Auswirkungen auf die Gastronomie und die Landwirtschaft haben“, fährt Hahn fort. Bereits jetzt sei die Lage im Brau­gerstenmarkt ebenso angespannt wie die bei den Gastronomiebetrieben.

Die deutschen Brauer appellieren daher an die Bundesländer und die deutsche Bun­desregierung, sich eindeutig gegen diesen weiteren zentralistischen Eingriff der eu­ropäischen Kommission zu stemmen: „Eine Biersteuererhöhung um 25 Prozent wäre in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation und bei der steigenden Belastung der Bürger durch umfangreiche Steuererhöhungen das absolut falsche Signal – und würde die deutsche Brauwirtschaft ins Mark treffen“, so Hahn. „Die Bundesländer sollten hier nicht dem Reflex folgen, Löcher in den Landeskassen durch Beiträge der Biergenießer im Land stopfen zu lassen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB) Birte Kleppien, Pressesprecherin, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin Telefon: (030) 20916715, Telefax: (030) 20916798

(bl)

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