Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD)

Bildungskrise entschärfen und Schule für alle beschleunigen

(Berlin) - "In keinem EU-Land werden mehr Kinder an Sonderschulen verwiesen als In Deutschland. Diese Entwicklung ist verhängnisvoll. Denn die weit überwiegende Zahl der Abgänger verlässt die Sonderschule ohne einen Abschluss." Das erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer am Mittwoch beim bundesweiten Gipfel "Inklusion - Die Zukunft der Bildung" in Bonn. Der Verbandspräsident schlug Maßnahmen vor, um die inklusive Bildung zu beschleunigen. "Erforderlich sind länderübergreifende Mindeststandards, verbindliche Strukturen in den Schulen und gezielte Fortbildungen für Fachkräfte und Pädagogen. Ziel muss es dabei insbesondere sein, die Behindertenverbände zu beteiligen und die Kommunen einzubinden. Damit der gemeinsame Unterricht von Schülern mit und ohne Behinderungen schneller vorankommt, müssen die Bildungspolitiker aus Bund und Ländern endlich an einen gemeinsamen Tisch und verbindliche Beschlüsse fassen.", sagte Bauer.

Die UN-Behindertenrechtskonvention ist seit März 2009 in Deutschland in Kraft. Sie ist verbindlich für Bund, Länder und Kommunen. Ein Viertel der knapp 500.000 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf besucht eine Regelschule.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD) Pressestelle Stralauer Str. 63, 10179 Berlin Telefon: (030) 726222-0, Fax: (030) 726222-311

(cl)

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