Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

Blaue Plakette schränkt Mobilität ein

(Bonn) - Eingeschränkte Mobilität für über 13 Millionen Fahrer mit Diesel-Pkw befürchtet das Kfz-Gewerbe als Folge der geplanten blauen Umweltplakette. Zu diesen Fahrzeugen zählten auch fast sechs Millionen Diesel, die nach Euro 5-Norm zugelassen seien, so ein ZDK-Sprecher. Davon seien über fünf Millionen Fahrzeuge zwischen vier und fünf Jahre jung, so der Sprecher. Wer etwa als Berufspendler auf die Sparsamkeit und Langlebigkeit des Dieselantriebs setze und die höheren Kosten durch eine entsprechend lange Nutzung amortisieren wolle, werde durch den Vorstoß der Umweltminister an der Nase herumgeführt. Zum einen drohe das Einfahrtverbot in die blauen Zonen, zum anderen müsse mit Wertverlust beim Verkauf gerechnet werden. Diese Entwicklung träfe auch das Kfz-Gewerbe.

Ferner sei es noch nicht lange her, dass die Politik die Verbraucher zum Kauf von sparsamen Dieselfahrzeugen aufgerufen habe, um den CO2-Ausstoß insbesondere in den Städten wirksam zu bekämpfen. Das Kfz-Gewerbe fordere daher mehr Verlässlichkeit bei politischen Entscheidungen, so der ZDK-Sprecher. Gefordert sei eine Politik mit Augenmaß, die neben berechtigten Umweltanliegen auch die Mobilitätsbedürfnisse sowie auf Treu und Glauben getroffene Investitionsentscheidungen der Steuerzahler berücksichtige. Wie bereits zahlreiche Politiker bewerte auch der ZDK den Plaketten-Vorschlag als realitätsfern, der zurück in die Schublade gehöre.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Pressestelle Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn Telefon: (0228) 91270, Fax: (0228) 9127150

(cl)

NEWS TEILEN: