Pressemitteilung | Verbraucherzentrale Sachsen e.V.

Blaues Gold wird immer kostbarer / Kauf einheimischer Lebensmittel kann Wasserverbrauch senken helfen

(Leipzig) - Der durchschnittliche Deutsche verbraucht täglich etwa 120 Liter Trinkwasser. Davon entfallen auf Kochen und Trinken nur rund 5 Liter. Die hohe Qualität des Trinkwassers, die in der Trinkwasserverordnung festgeschrieben ist, ist ganz selbstverständlich. Wasser in Trinkwasserqualität steht allen Bürgern jederzeit zur Verfügung.

Jedes Jahr am 22. März, dem Tag des Wassers, stellen die Vereinten Nationen die Kostbarkeit des Wassers in den Blickpunkt. Weltweit haben noch immer 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. In der Folge erkranken und sterben jährlich Millionen Menschen am Mangel an Trinkwasser oder an verunreinigtem Wasser und den daraus resultierenden schlechten hygienischen Bedingungen.

„Wer über das Wassersparen nachdenkt, sollte nicht nur an sparsame Haushaltsgeräte denken, sondern auch sein Essverhalten in den Blick nehmen“, meint Dr. Birgit Brendel, Ernährungsreferentin der Verbraucherzentrale Sachsen. Lebensmittel enthalten reales Wasser und so genanntes „virtuelles Wasser“. Die Idee des „virtuellen“ Wassers beschreibt die Menge an Wasser, die zur Erzeugung eines Produktes notwendig ist.

Während in Deutschland der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft nur bei 1,1 Prozent der Gesamtwirtschaft liegt und rückläufig ist, fließen weltweit etwa 70 Prozent des genutzten Wassers in die Landwirtschaft. Die Tendenz ist steigend, da die künstlich bewässerten Flächen wachsen und der Anbau von Hochleistungssorten, besonders bei Reis und Weizen, die regelmäßige Wasserversorgung benötigen, zunimmt.

Bei Lebensmitteln hängt der Gehalt an „virtuellem“ Wasser von der Produktionsmethode und den klimatischen Bedingungen bei der Erzeugung ab. So verschlingen spanische Früherdbeeren, die im trockenen Klima Andalusiens angebaut werden, ein Mehrfaches der Wassermenge, die für einheimische Freilanderdbeeren benötigt wird. Auch in die Erzeugung von Fleisch gehen wesentlich größere „virtuelle“ Wassermengen ein, als in die Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel, denn neben dem Tränkwasser und dem Wasser für die Tierhaltung ist auch das Wasser für die Erzeugung der Futterpflanzen mit zu berücksichtigen.

„Mit Blick auf den Wasserverbrauch bietet es sich also an, einheimischem Obst und Gemüse der Saison den Vorzug zu geben“, empfiehlt Birgit Brendel. Trägt man der grundlegenden Ernährungsempfehlung Rechnung, nämlich reichlich pflanzliche Lebensmittel mit einem moderaten Fleischkonsum zu ergänzen, fördert man nicht nur die eigene Gesundheit, sondern leistet auch einen Beitrag zur Einsparung von Wasserressourcen.

In den Beratungseinrichtungen der Verbraucherzentrale Sachsen kann der Ratgeber„Durstlöscher Wasser“ zum Preis von 5,80 Euro erworben werden.

Bestellen kann man über die Homepage unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de oder schriftlich beim Versandservice der Verbraucherzentralen, Adersstraße 78, 40215 Düsseldorf.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Sachsen e.V. Pressestelle Brühl 34-38, 04109 Leipzig Telefon: (0341) 696290, Telefax: (0341) 6892826

(el)

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