Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Braun fordert "mehr Wirtschaft" bei den Privaten

(Berlin) - Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), hat Hörfunk und Fernsehen aufgefordert, den Bürgern mehr Hintergründe und Zusammenhänge der Sozialen Marktwirtschaft zu vermitteln.

Anlässlich der 30. Verleihung des Ernst-Schneider-Preises der deutschen Industrie- und Handelskammern sagte Braun: "In konfliktreichen Zeiten wie diesen wird besonders deutlich, wie wichtig es ist, den Bürgern zu erklären, wie und nach welchen Regeln wir wirtschaftlich handeln."

Zum Verständnis unserer Wirtschaftsordnung komme es darauf an, klar zu machen, dass hier keine Willkür herrsche, keine Mächte im Spiel sind, sondern dass das weltweit gewachsene Wirtschaftsgefüge nachvollziehbaren, von Menschen gemachten und auch von diesen immer wieder zu überprüfenden Regeln unterliege.

Braun verwies auf die rückläufige Zustimmung zur Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland. Im Westen bejahen nach einer Allensbach-Studie vom vergangenen Jahr nur 47 Prozent der Befragten unsere Wirtschaftsordnung, im Osten nur jeder Vierte. Auch unter jungen Leuten gebe es große Wissensdefizite. Nicht einmal jeder Zweite könne mit dem Begriff "Globalisierung" etwas anfangen, wie die Universität Koblenz ermittelt habe. Das, so der DIHK-Präsident, sei bedenklich.

Gerade die Globalisierung sei ein Prozess, der von Fundamentalisten wie von westlichen Wirtschaftskritikern attackiert werde. Braun: "Ich glaube, dass wir alle in der Beweispflicht sind. Wir ernten die Früchte der sozialen Marktwirtschaft. Wir müssen daher unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem erklären. Dies ist eine Daueraufgabe, da die wirtschaftliche Entwicklung genau so wenig Stillstand kennt wie die politische".

Braun appellierte an die privaten Sender, sich stärker ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst zu werden: Zur Verantwortung großer Medienunternehmen gehöre auch das Vermitteln wirtschaftlicher Inhalte und Zusammenhänge.

Der am heutigen 16. Oktober vergebene Ernst-Schneider-Preis der deutschen Industrie- und Handelskammern ist einer der renommiertesten und bestdotierten Wirtschaftspreise Deutschlands. Er wird jährlich an Autoren von Hörfunk und Fernsehen verliehen, deren Sendungen allgemein verständlich sind und die Kenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge vermitteln.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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