Bund der Selbständigen fordert Wirtschaftsbeirat / BDS-Präsidentin Störr-Ritter: Nach Auflösung des Landesgewerbeamts müssen neue Zeichen gesetzt werden

(Stuttgart) - „Der Bund der Selbständigen bedauert den Beschluss der Landesregierung, das Landesgewerbeamt aufzulösen. Über 150 Jahre lang hat diese Landesinstitution, die auf Betreiben von Handels- und Gewerbevereinen gegründet wurde, Aufgaben der Mittelstandsförderung wahrgenommen. Bis heute ist das Landesgewerbeamt ein wichtiger Ansprechpartner, insbesondere für die kleinen und mittleren Unternehmen“. Dies sagte heute Dorothea Störr-Ritter, Präsidentin des Bund der Selbständigen Baden-Württemberg.

Gleichzeitig machte sie auch deutlich, dass der BDS grundsätzlich hinter der Verschlankung der Verwaltung stehe. „Unser wichtigstes Anliegen ist es, den Staat auf seine Kernaufgaben zurückzuführen. Hierzu gehört auch eine kompromisslose Durchforstung aller Bereiche der Verwaltung. Institutionen, die dem Mittelstand nahe stehen, können nicht ausgenommen werden“, so Störr-Ritter. Daher sei es auch sinnvoll, das Veranstaltungs- und Gebäudemanagement des bisherigen Landesgewerbeamtes und alles was dazu gehöre als dynamischen Landesbetrieb und langfristig als privatwirtschaftlichen Betrieb zu führen.

Wirtschaftsbeirat als Scharnier zwischen Mittelstand und Ministerium
Noch wichtiger ist dem BDS aber die künftige Ausgestaltung der Wirtschaftsförderung und die Zusammenarbeit zwischen Mittelstand und Wirtschaftsministerium. Störr-Ritter fordert von der Politik ein neues Zeichen: „Wenn die zentralen Aufgaben in das Wirtschaftsministerium eingegliedert werden, halten wir die Einrichtung eines Wirtschaftsbeirates für unbedingt erforderlich. Ein Wirtschaftsbeirat sollte als Interessenvertreter des Mittelstandes direkter Ansprech- und Gesprächspartner für das Wirtschaftsministerium sein. Baden-Württemberg als Land des Mittelstands muss daran ein großes Interesse haben“.

Der Wirtschaftsbeirat könnte auch bei der Ausgestaltung des neuen Service-Center Wirtschaftsförderung im Wirtschaftsministerium beiseite stehen. „Es muss unser Ziel sein, das Service-Center Wirtschaftsförderung zum Aushängeschild einer kundennahen Verwaltung zu machen“, so Störr-Ritter. Zudem sei wichtig, dass die Mittelstandsförderung zum Ausgleich struktureller Nachteile und zur Förderung von Innovation weiter bestehen bleibe. Hier dürfe es keine weiteren finanziellen Einbußen für die kleinen und mittleren Unternehmen geben.

Quelle und Kontaktadresse:
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