Pressemitteilung | Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)

Bundesdelegiertenversammlung des VCD in Hannover erfolgreich abgeschlossen / VCD wählt neuen Vorstand und fordert Änderungen beim Bahnpreissystem und im Flugverkehr

(Hannover) - Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat am 10. November auf seiner Bundesdelegiertenversammlung in Hannover einen neuen Vorstand gewählt. Mit großer Mehrheit sprachen sich die Delegierten für Michael Gehrmann als VCD-Bundesvorsitzenden aus. Er folgt damit Thomas Schaller im Amt nach, der aus beruflichen Gründen nicht zur Wiederwahl antrat. Michael Gehrmann ist seit zehn Jahren im VCD aktiv und hat in den letzten zwei Jahren bereits im Bundesvorstand an der Verwirklichung der umwelt- und verkehrspolitischen Ziele des Verbandes mitgewirkt.

"Die Gründungsidee des VCD ist nach wie vor bestechend: Wir streiten für eine Wende in der Verkehrspolitik, die den Menschen und der Umwelt den Vorrang gibt. Gerade angesichts der prognostizierten Wachstumsraten im Personen- und Güterverkehr ist dieses Anliegen dringlicher denn je. Dafür möchte ich mich im Amt des Vorsitzenden mit voller Kraft engagieren", betonte Michael Gehrmann nach seiner Wahl und dankte den Delegierten für ihr Vertrauen. Im Bundesvorstand des VCD arbeiten künftig Monika Ganseforth, Gabriela Kuczmierczyk, Hermann-Josef Vogt und Carsten Westerholt an seiner Seite. Als Bundesschatzmeister wurde Manfred Mersmann im Amt bestätigt.

Neben ausführlichen Diskussionen und Beschlüssen zur Verbandsorganisation verabschiedeten die Delegierten des VCD zwei Resolutionen zu den Themen Bahnpreissystem und Flugverkehr. Die Delegierten fordern die Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG darin erneut auf, parallel zum neuen Tarifsystem eine Bahncard mit 50 Prozent Ermäßigung zu erhalten. Dieses erfolgreiche Produkt, das von vielen Stammkunden genutzt wird und zu dessen Einführung der VCD maßgeblich beigetragen hat, dürfe nicht verloren gehen.

Das neue Preissystem müsse zudem zügig nachgebessert werden, um Nachteile für Teilzeitpendler abzubauen und die Nutzung der neuen Plan&Spar-Angebote attraktiver zu machen. So gelte es im Nahverkehr außerhalb von Verbünden neue, attraktive Angebote zu schaffen, um den teilweise erheblichen Preissteigerungen im Zuge des Fahrplanwechsels zum 15. Dezember zu begegnen. Bei den neuen Plan&Spar-Angboten der Deutschen Bahn AG müssen aus Sicht des VCD vor allem die kundenfeindlichen Stornogebühren gesenkt werden. Außerdem könne das Plan&Spar-Angebot durch flexiblere Zugangs- und Nutzungsbedingungen deutlich verbessert werden.

In einer weiteren Resolution fordern die Delegierten des VCD von der Bundesregierung, den Flugverkehr umweltverträglicher zu gestalten. Gerade der Trend zu "Billigfliegern" zeige die vorherrschenden Wettbewerbsverzerrungen zu Gunsten des umweltschädlichen Flugverkehrs. Der trage immer mehr zum Klimawandel und zur Belastung der Menschen bei. Um dieser Fehlentwicklung entgegenzuwirken, müsse die Bundesregierung umgehend die im Koalitionsvertrag beschlossene Differenzierung von Start- und Landegebühren nach Lärm- und Schadstoffemissionen umsetzen und das Fluglärmgesetz von 1971 innerhalb des nächsten Jahres novellieren. Auf europäischer Ebene solle die Bundesregierung zum Motor bei der Einführung von flugstreckenbezogenen Emissionsabgaben werden und sich nachdrücklich für eine weltweite Kerosinbesteuerung einsetzen.

Die Resolutionen im Volltext ist im Internet unter www.vcd.org zu finden. Bei Rückfragen: Daniel Kluge, VCD-Pressesprecher, Tel. 030/2804711-2, Fax 030/2804711-7, Mobil 0171/6052409, E-Mail presse@vcd.org.

Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Eifelstr. 2 53119 Bonn Telefon: 0228/985850 Telefax: 0228/9858510

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