Pressemitteilung | Bundessteuerberaterkammer (BStBK)

Bundeskammerversammlung: Geplante Ausweitung der Gewerbesteuer ist mittelstandsfeindlich

(Berlin) - Den aktuellen Forderungen nach einer Erhöhung der Gewerbesteuer durch die Besteuerung ertragsunabhängiger Elemente erteilt die Bundeskammerversammlung eine entschiedene Absage. In einer Resolution, die das oberste Organ der mehr als 79.000 deutschen Steuerberater am 13. Juni 2006 in Potsdam verabschiedete, heißt es dazu: „Wenn der Gesetzgeber in Zukunft Zinsen in voller Höhe sowie alle Finanzierungsanteile von Mieten, Pachten und Leasingraten in die Gewerbesteuer einbeziehen will, verkennt er, dass vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen die Fremdfinanzierung von Investitionen meist ohne Alternative ist. Durch die geplante Regelung werden echte Kosten besteuert und damit die Unternehmenssubstanz angegriffen. Dies würde Investitionen gefährden und die Eigenkapitalbasis der betroffenen Unternehmen weiter schwächen.“

Die Delegierten kritisierten außerdem, dass die notwendige umfassende Neuordnung der Kommunalfinanzen als Bestandteil der geplanten Unternehmenssteuerreform offenbar nicht mehr vorgesehen sei.

Die Bundessteuerberaterkammer (BStBK) vertritt als gesetzliche Spitzenorganisation die Gesamtheit der bundesweit mehr als 79.000 Steuerberater, Steuerbevollmächtigten und Steuerberatungsgesellschaften. Neben der Vertretung des Berufsstandes auf nationaler und internationaler Ebene wirkt die BStBK an der Beratung der Steuergesetze sowie an der Gestaltung des Berufsrechts mit. Sie fördert außerdem die berufliche Fortbildung der Steuerberater und die Ausbildung des Nachwuchses.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundessteuerberaterkammer (BStBK) Regine Kreitz, Leiterin, Presse und Kommunikation Neue Promenade 4, 10178 Berlin Telefon: (030) 2400870, Telefax: (030) 24008799

(bl)

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