Pressemitteilung | (vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Bundesregierung muß jetzt handeln / Erneute Rückrufaktion von Mattel erschüttert Vertrauen der Verbraucher

(Berlin) - Die erneute Rückrufaktion des amerikanischen Spielzeugherstellers Mattel unterstreicht nach Auffassung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes die Notwendigkeit, die staatliche Marktüberwachung auszubauen. Der Vorgang zeigt, dass die Qualitätssicherungsysteme der Hersteller nicht die notwendige Sicherheit leisten können. Erforderlich sind - wie in der Lebensmittelüberwachung - Kontrollen und Produktuntersuchungen an den Grenzen.

Die Bundesregierung ist jetzt gefordert, umgehend ein Maßnahmenpaket vorzulegen, wie sie die Sicherheit vor gesundheitsgefährlichem Spielzeug sicherstellen will.

Nach Auffassung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes muß auch das institutionelle Gefüge im Bereich der Produktsicherheit auf den Prüfstand. Derzeit teilen sich drei Bundesministerien die Aufgabe, für Produktsicherheit zu sorgen.

Der weltgrößte Spielzeughersteller Mattel hat erneut Hunderttausende seiner Artikel wegen möglicher gesundheitlicher Gefahren zurückgerufen. Es wurde wieder Blei in den Produkten gefunden. Elf Zubehörteile der Marken Barbie und Fisher Price sind betroffen, in Deutschland sieben davon. Durch zu hohen Bleigehalt kann es zu Gesundheitsbeeinträchtigungen bei Kindern kommen.

vzbv-Vorstand Gerd Billen: "Angesichts der erneuten Rückrufaktion von Mattel reicht es nicht mehr aus, die Spielzeughersteller mit Samthandschuhen anzufassen. Ein Dialog, wie ihn Bundeswirtschaftsminister Glos angeschoben hat, kann kein Ersatz für zügiges, staatliches Handeln sein."

Quelle und Kontaktadresse:
vzbv Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Pressestelle Markgrafenstr. 66, 10969 Berlin Telefon: (030) 258000, Telefax: (030) 25800218

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