Pressemitteilung | Bundessteuerberaterkammer (BStBK)

Bundessteuerberaterkammer und Internationaler Währungsfonds im Dialog - Kompliziertes Steuerrecht gefährdet Steuermoral

(Berlin) - Beim Spitzengespräch mit einer Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die Bundessteuerberaterkammer das konfuse deutsche Steuerrecht angeprangert. Die Transparenz und Klarheit staatlichen Handelns, die der IWF derzeit in Deutschland untersucht, würden besonders die Steuergesetze vermissen lassen. "Von Normalbürgern ist das Steuerrecht nicht mehr lesbar" kritisierte der Präsident der Bundessteuerberaterkammer, Volker Fasolt, nicht zuletzt angesichts der mittlerweile rund 10.000 anhängigen Verfahren bei den Finanzgerichten und dem Bundesfinanzhof.

Als aktuelles Beispiel für Steuergesetze, die für die Steuerpflichtigen kaum noch überschaubar sind, nannte Fasolt die vom Bundesverfassungsgericht zu klärende Besteuerung von Spekulationsgewinnen. Zugrunde liegt hier die uneinheitliche Durchführung der gesetzlichen Bestimmungen. Die Bundessteuerberaterkammer machte zudem klar, dass Steuerhinterziehung immer öfter als "Kavaliersdelikt" empfunden wird und dadurch zum Verfall der Steuermoral beiträgt. Lob der Steuerberater ernteten dagegen die Länderfinanzverwaltungen für ihre Bemühungen, die mit den Steuergesetzen und -erlassen verbundenen Schwierigkeiten in der täglichen Veranlagungs- und Betriebsprüfungspraxis erträglich umzusetzen.

Vor kurzem wurden im Berliner "Haus der Steuerberater" bereits Erfahrungen mit den Steuerberaterkammern aus Japan und Korea ausgetauscht. Das Gespräch mit dem IWF war eine weitere Etappe im internationalen Dialog der Bundessteuerberaterkammer, die sich zudem aktiv in der europäischen Berufsorganisation der Steuerberater (Confédération Fiscale Européenne) engagiert.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundessteuerberaterkammer (BStBK) Neue Promenade 4 10178 Berlin Telefon: 030/2400870 Telefax: 030/24008799

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