Bundestags-Initiative zum Thema Geschäftsreisen

(Berlin) - Auf Initiative des Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) hat die Fraktion der CDU/CSU jetzt einen Antrag in den Bundestag eingebracht, in dem es um ein Maßnahmenbündel zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Geschäftsreisen geht. Die Bundesregierung soll nach dem Willen der Abgeordneten darauf hinwirken, dass die neue Praxis der Übermittlung von Fluggastdaten an die USA überprüft wird und die Weitergabe unter strenger Beachtung der Datenschutzgesetze erfolgt. Auch müsse geklärt werden, wie die neue Praxis der Empfehlung, Fluggepäck bei USA-Reisen unverschlossen aufzugeben, verbraucherfreundlich geregelt werden kann. Zudem sei die Öffentlichkeit über Reisepässe mit biometrischen Daten zu informieren, wie sie demnächst von den USA für VISA-freie Reisen gefordert werden, und über Maßnahmen, die dafür sorgen, dass Geschäftsreisen in die USA weiterhin in der Regel VISA-frei durchgeführt werden können.

Die Initiative zielt auch darauf ab, die Bundesregierung aufzufordern Vorschläge zu unterbreiten, wie die steuerliche Behandlung von Bewirtungs-, Hotel- und Mietwagenbelegen vereinfacht werden kann. Außerdem soll die Bundesregierung eine gesetzliche Klarstellung der Wiedereinführung des 1999 abgeschafften Vorsteuerabzugs bei Reisekosten vornehmen, die bisher lediglich durch einen Erlass des Bundesfinanzministeriums geregelt ist.

Ebenso soll die Bundesregierung auf bessere Ausbildungsmöglichkeiten für Spezialisten im Bereich Geschäftsreisemanagement hinwirken, um eine breite Professionalisierung zu fördern und das damit verbundene Arbeitsplatzpotenzial besser auszuschöpfen.

Geschäftsreisen hätten eine große, oft unterschätzte Bedeutung für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Deutschland, so die CDU/CSU-Fraktion zur Begründung ihrer Forderungen. Sie seien ein wichtiges Standbein für die deutsche Tourismuswirtschaft, die maßgeblich zur Auslastung von Beherbergungsbetrieben und Gaststätten außerhalb der Ferienzeiten und innerhalb der Woche beitrügen. Wichtige Impulse für die regionale Wirtschaft ergäben sich auch aus privaten Ausgaben bei Dienstreisen. Das Angebot touristischer Leistungsträger sei in Deutschland häufig auf Geschäftsreisende ausgerichtet, deren saisonunabhängige Nachfrage viele rein touristische Angebote überhaupt erst ermöglichten. Dennoch würden das Marktsegment der Geschäftsreisen und die Berücksichtigung ihrer speziellen Belange häufig vernachlässigt, stellen die Berliner Abgeordneten fest.

Zur Vorbereitung der parlamentarischen Initiative im Deutschen Bundestag hatten Michael Kirnberger, Präsident des VDR, und Ralph Rettig, Vize-Präsident des VDR, engen Kontakt zur Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Ein VDR- Forderungskatalog, in dem es um die Themen „Reisemobilität, Sicherheit und Zuverlässigkeit auf Reisen“, „Wettbewerb“, „Steuern“ sowie „Aus- und Weiterbildung“ geht, wurde zur Grundlage des eingebrachten Antrags. Der VDR wird den Antrag, der in den nächsten Wochen und Monaten in verschiedenen politischen Gremien diskutiert wird, eng weiterbegleiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) Louisenstr. 117, 61348 Bad Homburg v. d. H. Telefon: 06172/84312, Telefax: 06172/84343