Pressemitteilung | BTE - Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Bundesverband des deutschen Textileinzelhandels e.V. (BTE) / zur Children`s fashion cologne / Kinder immer wertvoller!

(Köln) - Zumindest für Teile unserer Gesellschaft gilt diese Überschrift: Natürlich für die Familien, Eltern, Großeltern und Verwandten, aber auch für den deutschen Einzelhandel. Denn der Fachhandel konnte das Jahr 2013 durchschnittlich mit einem Umsatzpari und der gesamte Einzelhandel mit Baby- und Kindertextilien (incl. Discounter etc.) das vergangene Jahr sogar mit einem kleinen Umsatzplus abschließen. Dies entspricht auch der Entwicklung im gesamten Textil- und Bekleidungshandel, der ebenfalls mit knapp 1 Prozent Umsatzzuwachs abschloss.

Der Gesamtumsatz mit Textilien und Bekleidung für unter 14-jährige lag damit wie im Vorjahr bei rund 2,7 Mrd. Euro. Im laufenden Jahr dürfte der Gesamtmarkt mit Baby- und Kindertextilien zur Jahresmitte erneut ungefähr bei einem Umsatzpari zum Vorjahr liegen. Dies ist angesichts der weiter sinkenden Kinderzahl in Deutschland beachtlich: Von rund 10,0 Mio. in 2011 auf rund 9,9 Mio. in 2012 sank die Zahl der unter 14-jährigen nach Zahlen von destatis. Sie müsste nach den Hochrechnungen in 2013 weiter gesunken sein.
Der gleichbleibende Gesamtumsatz für immer weniger Kinder (Kunden)zeigt also, dass bei einem allerdings stark gespaltenen Markt die Ausgaben pro Kind(unter 14) durchschnittlich gestiegen sind. Die bekannt gewordenen Zahlen der Textildiscounter zeigen andererseits, dass der niedrigpreisige Markt insgesamt und im Verhältnis zum Gesamtmarkt anteilmäßig gewachsen ist.
Nun weiß jeder für Kinder einkaufende Verbraucher, dass die Preise für Kinder- und Babybekleidung in den discountorientierten Bekleidungsgeschäften - nicht zuletzt durch den Siegeszug von PRIMARK - nicht angehoben wurden, eher im Gegenteil. Es wird also mehr im Niedrigpreissegment eingekauft.

Auf der anderen Seite des Marktes, in den ca. 1950 Fachgeschäften und Markenshops(nach 2150 in 2012) wurde hingegen mehr Geld pro Teil und damit auch pro Kind ausgegeben. Ein Hinweis hierauf ist am Rande auch das wachsende Interesse für das Premiumsegment bei Baby- und Kinderbekleidung, das in der Vergangenheit in Deutschland - anders als in den Nachbarländern - fast keine Rolle spielte. Hier dürfte auch die mediale Ausstrahlung der cfc anregend und belebend im Markt wirken.
Dieses langsame Herantasten an das höhere Preissegment mag unter anderem damit zusammenhängen, dass wir - wiederum nach Angaben von destatis - einen Höchststand im langjährigen Vergleich von Geburten bei über 29jährigen Frauen haben. Diese leben zwar in den modernen Zeiten nicht mehr unbedingt in der alten Versorgungsgemeinschaft "Ehe", ihre Neugeborenen kommen aber doch öfter in gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse als dies früher bei jüngeren Müttern statistisch der Fall war.

Hoffnung macht dem Kinder- und Babybekleidungshandel insbesondere die Tatsache, dass nach jahrelangem Rückgang und Stagnation in 2012 die Zahl der Neugeborenen erstmals wieder um 1,4 Prozent auf rund 673.500 (ziemlich genau die Hälfte des Jahres 1964 in der alten BRD!) zunahm. Nach bekannt gewordenen Teilergebnissen soll sich dieser leicht positive Trend in 2013 fortgesetzt haben. Dabei bleibt die Geburtenrate jedoch wahrscheinlich immer noch knapp unter dem Wert von 1,4 Kindern pro Frau in Deutschland.
Für eine textile Erstausstattung(Bekleidung, Bett-Textilien, Wickelunterlage etc.) eines Neugeborenen können im Übrigen durchschnittlich 500 Euro veranschlagt werden. Wie überall im Kinder- und Babytextilsortiment sind aber auch hier die Grenzen nach oben und unten fließend.
Pro Kind unter 14 Jahren wurden statistisch rund 275 Euro( + 5 Euro zu 2012) pro Jahr für Textilien und Bekleidung ausgegeben, wobei der Wert realistischer weise nach oben korrigiert werden muss: Viele 12- und 13-jährige kaufen - allein oder mit den Eltern - kleine Erwachsenengrößen und werden damit statistisch anders zugeordnet. Einen beachtlichen Anteil am Bekleidungsmarkt dieser Heranwachsenden oder "großen" Kinder haben zudem Sporttextilien, die ebenfalls nicht aus den Kinderfachgeschäften stammen.
Fazit: Insgesamt ist der Handel mit Baby- und Kinderbekleidung vorsichtig optimistisch. Für das laufende Jahr wird mit einem Umsatzpari zum Vorjahr gerechnet, was bei den weiter sinkenden Kinderzahlen ja bereits ein Erfolg wäre. Ob die ganz leicht steigenden Geburtenzahlen eine Trendwende ankündigen, bleibt abzuwarten. Nicht nur der Einzelhandel würde dies sicherlich begrüßen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V. (BTE) Pressestelle An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 921509-0, Fax: (0221) 921509-10

(sy)

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