Pressemitteilung | Bayerischer Philologenverband (bpv)

Ca. 90 Prozent der Bewerber ohne gymnasiale Planstelle / Aktuelle Einstellungszahlen: rjv fordert kontinuierliche und nachhaltige Einstellungen am Gymnasium

(München) - Besorgt blickt die Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv) im Bayerischen Philologenverband (bpv) auf die aktuellen Einstellungszahlen, die am Freitag vom Kultusministerium veröffentlicht wurden. "Knapp 300 Planstellen am Gymnasium sind zwar eine leichte Steigerung gegenüber dem letzten Jahr. Allerdings stehen diesen Einstellungen wohl deutlich mehr als 1.000 Bewerber aus dem aktuellen Jahrgang und aus freien Bewerbungen sowie rund 2.200 Wartelistenbewerber gegenüber. Das bedeutet, dass wie im Vorjahr weniger als 10 Prozent aller Bewerber vom Freistaat ein Angebot für die Schulart erhalten, für die sie ausgebildet wurden. Viele von ihnen werden damit ohne langfristige berufliche Perspektive sein", erläutert Dominik Lörzel, der Vorsitzende der rjv.

"Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!”, gilt für Lörzel auch, wenn er an das Schuljahr 2024/25 denkt. "Jetzt muss Kontinuität statt Kurzsicht gelten. Mit der Einführung des G9 werden insgesamt mindestens 1.000 zusätzliche Lehrkräfte am bayerischen Gymnasium benötigt. Qualifizierte Bewerber werden aber in dieser Anzahl nicht ad hoc zur Verfügung stehen. Deswegen fordern wir, bereits jetzt vermehrt Lehrkräfte am Gymnasium einzustellen.”

Gymnasiallehrer wandern ab

Lörzel ist in Sorge: "Wir beobachten zunehmend, dass viele hervorragend qualifizierte Absolventen, die keine Stelle in Bayern bekommen haben, in andere Bundesländer oder Berufsfelder abwandern. Dort werden sie mit offenen Armen empfangen und kehren oftmals nicht zurück. Aber gerade diese gut ausgebildeten Lehrkräfte werden spätestens 2025 dringend in Bayern gebraucht."

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Philologenverband Benedikt Mayer, Pressereferent des bpv Arnulfstr. 297, 80639 München Telefon: 089 7461630, Fax: 089 7211073

(wl)

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