Pressemitteilung | Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen e.V. (bdla) - Bundesgeschäftsstelle

Charta "Zukunft Stadt und Grün" an CDU-Generalsekretär übergeben / bdla-Vizepräsident Stephan Lenzen für Förderprogramm "Grüne Stadt"

(Berlin) - Am 20. August 2014 trafen sich über 20 Unterzeichner der Charta "Zukunft Stadt und Grün" auf Initiative des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau BGL in Berlin zur Übergabe der Positionsbestimmung an CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber. Dieser begrüßte die branchenübergreifende Initiative für mehr Stadtgrün. Gerade bei der Frage der Lebensumstände spiele die Wahrnehmung von Grün in der Stadt eine immer wichtigere Rolle. "Das Thema Stadtentwicklung und grüne Freiräume hat besonders bei jungen Menschen eine hohe Akzeptanz. Aus diesem Grund muss die CDU als Volkspartei hier Antworten auf die zukünftigen Fragestellungen in der Städteplanung bieten", so Dr. Peter Tauber.

"Angesichts der Herausforderungen, denen sich die Städte durch Klimawandel, Demografie und die weiter voranschreitende Urbanisierung ausgesetzt sehen, ist eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik ohne urbanes Grün nicht verantwortbar", hob BGL-Präsident August Forster in der Diskussion hervor und verwies auf die in der Charta formulierten Wirkungs- und Handlungsfelder, die die vielfältigen Lösungsansätze für eine zukunftsgerechte Stadtentwicklung durch lebendiges Grün aufzeigen.
bdla-Vizepräsident Stephan Lenzen formulierte als eine wesentliche Aufgabe der Charta, "Aufmerksamkeit, ja Verantwortungsbewusstsein für Stadtgrün zu generieren". Er charakterisierte die Charta auch als Alternativmodell zur reinen Hightech, zur Technologisierung der Zukunft der Städte als "Smart Citys". Er führte das Beispiel von Kopenhagen an, dessen Stadtväter mit der Zielsetzung "slow city" den Rückbau von Verkehrsinfrastrukturen und ihre Umwandlung in grüne Infrastrukturen für Fahrrad und Fußgänger forcieren. Stadt, Mensch und Grün auf einen guten Nenner gebracht. Auf Deutschland bezogen, könnten jedoch, so Lenzen weiter, "viele Kommunen aus eigener Kraft die Aufgaben einer nachhaltigen Stadtentwicklung nicht bewältigen." Er würdigte das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit neu aufgelegte Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus", welches bis 2018 mit einem Etat von 50 Millionen Euro ausgestattet ist, um herausragende Projekte des Städtebaus, Grün in der Stadt inklusive, zu unterstützen. Doch: "Ein eigenes Förderprogramm 'Grüne Stadt' wäre hilfreich", appellierte der bdla-Vize an die Politik.

Ziele und Inhalte der Charta Zukunft Stadt und Grün
Die Charta benennt in insgesamt acht Wirkungs- und Handlungsfeldern die vielfältigen Lösungsbeiträge von urbanem Grün für eine nachhaltige Stadtentwicklung: Abmilderung der Folgen des Klimawandels, Gesundheitsförderung, Sicherung sozialer Funktionen, Steigerung der Standortqualität, Schutz des Bodens, des Wassers und der Luft, Erhalt des Artenreichtums, Förderung von bau- und vegetationstechnischer Forschung sowie Schaffung gesetzlicher und fiskalischer Anreize.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDLA) Pressestelle Köpenicker Str. 48/49, 10179 Berlin Telefon: (030) 2787150, Fax: (030) 27871555

(sy)

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