Pressemitteilung | Wirtschaftsvereinigung Stahl - Standort Düsseldorf

China: Gigant auf dem Weltstahlmarkt

(Düsseldorf) - Der Bericht „China: Gigant auf dem Weltstahlmarkt“ der volkswirtschaftlichen Abteilung der Wirtschaftsvereinigung Stahl verdeutlicht, dass die Dynamik auf dem chinesischen Stahlmarkt weiterhin ungebrochen ist. Mit einer geschätzten Jahresproduktion von 210 Mio. t Rohstahl ist Chinas Aufstieg zur Stahlnation Nummer Eins vollendet. Auch europäische Stahlunternehmen versuchen verstärkt, über Direktinvestitionen und Kooperationen an dieser Entwicklung teilzuhaben.

Die chinesische Wirtschaft boomt seit Jahren. Hohe Kapitalzuflüsse und Exporterfolge deuten darauf hin, dass diese Entwicklung eine solide Basis besitzt. Der WTO Beitritt birgt zwar auch Risiken, setzt aber insgesamt neue Reformimpulse frei, die es China ermöglichen dürften, weiter aufzuholen. Die hohe Aufwärtsdynamik der vergangenen Jahre wird sich daher 2003 und 2004, allerdings leicht abgeschwächt, fortsetzen.

Hohe Wachstumsraten in der Industrie und in der Bauwirtschaft generieren einen hohen und rasch steigenden Stahlbedarf. Die Marktversorgung mit Walzstahl wächst mit zweistelliger Rate und entspricht mittlerweile (2003: 240 Mio. t) mehr als einem Viertel der Weltmarktversorgung. Besonders dynamisch entwickelte sich der chinesische Markt für nicht rostende Produkte. Die im internationalen Vergleich niedrige Marktversorgung pro Kopf zeigt, dass weiterhin Nachholbedarf besteht.

Obwohl China mit einer Rohstahlproduktion im Jahr 2003 von schätzungsweise 210 Mio. t unangefochten an der Weltspitze steht, muss ein beträchtlicher Teil des benötigten Stahls importiert werden. Es existieren umfangreiche Pläne für Kapazitätserweiterung. Bis 2010 sollen knapp 140 Mio. t Rohstahlkapazitäten hinzukommen. Auch die Erweiterungspläne im "Down-stream" Bereich sind beträchtlich. Begrenzt wird das stürmische Wachstum der Stahlindustrie allerdings noch durch eine unzureichende Rohstoffversorgung und eine mangelhafte Verkehrsinfrastruktur (Eisenbahn, Häfen).

Der Anteil der Exporte ist zwar noch relativ gering (2002: 7 Prozent), beachtenswert ist jedoch der Zuwachs (in den ersten fünf Monaten im Vorjahresvergleich plus 84 Prozent). Das Volumen beträgt 2003 vermutlich 8 Mio. t.

Dieser Beitrag ist die Zusammenfassung der Studie "China: Gigant auf dem Weltstahlmarkt" (Stand: August 2003). Nicht-Mitglieder der Stahlorganisationen können diese zum Preis von 290 Euro bestellen bei:

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Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsvereinigung Stahl Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf Telefon: 0211/67070, Telefax: 0211/6707165

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