Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

China zweitwichtigster Auslandsmarkt der deutschen Maschinenbauer

(Frankfurt am Main) – Im Exportranking des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ist China im Juli auf Platz zwei aufgestiegen, meldet der Branchenverband VDMA. Mit einem geschätzten Exportvolumen von gut 7,5 Milliarden Euro bis Ende 2004 rangiert China als Auslandsmarkt nach den USA (9,7 Milliarden Euro) und vor Frankreich (7,4 Milliarden Euro) und Italien (5,1 Milliarden Euro).

Dank der ungebrochen florierenden Nachfrage nach hochwertigen Ausrüstungsinvestitionen hat der deutsche Maschinen- und Anlagenbau im Zeitraum Januar bis Juli 2004 gut ein Viertel mehr Maschinen und Anlagen als im gleichen Vorjahreszeitraum in China verkauft. Seit 1997 haben sich die deutschen Maschinenlieferungen nach China verdreifacht. Spuren der aktuell diskutierten und wohl auch praktizierten konjunkturellen Bremsmanöver der chinesischen Regierung sind in der Exportstatistik des deutschen Maschinenbaus bislang nicht erkennbar.

Exportschlager sind Textilmaschinen, Kunststoff- und Gummimaschinen, Werkzeugmaschinen, Hütten- und Walzwerkeinrichtungen sowie Druck- und Papiertechnik - mit Ausnahme der Werkzeugmaschinen alles Bereiche, in denen die deutschen Hersteller Exportweltmeister sind. Für zehn der 31 VDMA-Fachzweige ist der chinesische Markt derzeit der wichtigste Absatzmarkt.

Die deutschen Maschinenhersteller rangieren in der chinesischen Importstatistik nach Japan auf Platz zwei. Im vergangenen Jahr hat China Maschinen und Anlagen im Wert von fast 40 Milliarden Euro importiert. Davon kamen 30 Prozent aus Japan, 19 Prozent aus Deutschland, 10 Prozent aus Taiwan und 9 Prozent aus den USA. Die anderen europäischen Konkurrenzländer konnten sich nur jeweils kleine Kuchenstücke von weniger als 5 Prozent herausschneiden.

"Auch in China werden die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Das Wachstum wird sich nach den hohen Raten in den letzten Jahren verlangsamen“, erklärte Dr. Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des VDMA. Ob eine Überhitzung der Wirtschaft vermieden werden kann und eine weiche Landung gelingt, ist noch fraglich. Eingebettet in das gesamtwirtschaftliche Szenario der chinesischen Regierung wie auch des Internationalen Währungsfonds (IWF) sieht der VDMA die deutschen Maschinenlieferungen nach China 2005 verlangsamt wachsen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66030, Telefax: 069/66031511

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