Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Chinesische Produkt- und Markenpiraterie bedroht Wettbewerbsfähigkeit der Investitionsgüterindustrie der westlichen Welt / VDMA: „China hat bei dem Schutz und der Durchsetzung von Patent- und Markenrechten konsequenter vorzugehen“

(Frankfurt am Main) - Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), größter europäischer Verband der stark exportorientierten Investitionsgüterindustrie, fordert dass China der Bekämpfung von Produkt- und Markenpiraterie einen höheren Stellenwert einräumt und konsequent gegen jegliche Form von Schutzrechtsverletzungen einschreitet.

Der Maschinen- und Anlagenbau ist im hohen Maße von Produkt- und Markenpiraterie aus China betroffen. So ergab eine durchgeführte Studie zur Produkt- und Markenpiraterie in der Investitionsgüterindustrie, dass rund jedes zweite Unternehmen der Branche, wie Werkzeugmaschinen, Textilmaschinen, Pumpen und Kompressoren stark von Produktfälschungen betroffen sind. Dabei gab jedes zweite Unternehmen an, dass die unzulässigen Nachbauten aus China stammen. Die Unternehmen erleiden dadurch einen erheblichen Schaden, wobei rund 30 Prozent der betroffenen Unternehmen Umsatzrückgänge von 3 Prozent und höher beklagen. Bei den im Maschinenbau durchschnittlich erwirtschafteten Nettogewinnrenditen von um die 3 Prozent bedeutet dies eine erhebliche Beeinträchtigung der Wettbewerbssituation.

Hartmut Rauen, Mitglied der erweiterten Hauptgeschäftsführung des VDMA: „Seit dem Beitritt der VR China zum WTO-Abkommen Ende 2001 hat sich der Rechtsschutz in China für ausländische Unternehmen nicht spürbar verbessert.

Plagiiert wird nahezu alles, was ausreichend Gewinn versprechen lässt. So werden neben Ersatzteilen auch komplette Maschinen nebst Bedienungsanleitungen, Verpackungen und Werbemittel kopiert. Vor diesem Hintergrund fordert der VDMA von der Bundesregierung wie von der Europäischen Union, den Druck auf China zu erhöhen und konsequent gegen Produktpiraterie vorzugehen. Der Produktpiraterie ist mit aller Härte zu begegnen. Insbesondere im Bereich der Justiz besteht hier Nachholbedarf", so Hartmut Rauen.

Trotz der unsicheren Situation bei der Verfolgung gewerblicher Schutzrechte rät der VDMA seinen Mitgliedsunternehmen, um nicht vollends schutzlos zu sein, Patentrechte und Marken in der VR China – soweit möglich – anzumelden, so Christian Steinberger, Leiter der VDMA Rechtsabteilung, obwohl auch dies ein Bumerang sein kann, da dadurch Interessantes offengelegt wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66030, Telefax: 069/66031511

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