Pressemitteilung | Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG)

DFG-Jahresbericht in neuem Gewand / 2005 entscheidend für die Zukunft der Forschung in Deutschland

(Berlin) - Für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stand 2005 ganz im Zeichen der im Juni des Jahres gestarteten Exzellenzinitiative. Gleichzeitig wurde das strategische Ziel einer Internationalisierung der Forschungsförderung weiterverfolgt und die Qualitätssicherung der eigenen Begutachtungsverfahren weiter vorangetrieben. Dies sind nur einige Fakten des „Jahresberichts 2005“, der sich in diesem Jahr in neuem Layout und inhaltlich völlig überarbeiteter Form präsentiert.

„Die Entscheidungen des Jahres 2005 weisen? den Weg für die zukünftige Ausprägung der universitären Forschungslandschaft in Deutschland“, betont DFG-Präsident Professor Ernst-Ludwig Winnacker im Hinblick auf die Exzellenzinitiative im Vorwort des Jahresberichts. „Die Politik erkannte die Notwendigkeit des Ausbaus von Hochschule und Forschung, um so die Basis für Innovation und internationale Wettbewerbsfähigkeit in einer wissensbasierten Gesellschaft wie der unsrigen zu erhalten.“ Ein weiterer Beitrag zur Sicherung exzellenter Forschung in Deutschland war im Berichtsjahr auch die Einrichtung des sechsten DFG-Forschungszentrums „Regenerative Therapien“ in Dresden. Zudem wurde mit dem Bonner Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (IFQ) ein Instrument geschaffen, das nicht zuletzt die DFG-eigenen Kriterien der Beurteilung von Exzellenz evaluieren soll.

Im Bereich der Nachwuchsförderung wurde die so genannte Heisenberg-Professur neu eingerichtet, die herausragenden und berufbaren Wissenschaftlern fünf Jahre lang eine von der DFG finanzierte Stelle mit Aussicht auf Weiterbeschäftigung bietet und dem wissenschaftlichen Nachwuchs so eine verlässliche Karriereperspektive eröffnet. Wie wichtig gute Nachwuchsförderung ist, zeigt sich im Jahresbericht nicht zuletzt anhand der ausgewerteten DFG-Statistiken. So stieg bei den Graduiertenkollegs die Zahl der Einrichtungsanträge im Berichtsjahr auf 205 an – und erhöhte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Prozent.

Zur weiteren Internationalisierung der DFG trugen im Berichtsjahr Vereinbarungen mit dem britischen Economic and Social Research Council (ESRC) und der Russischen Stiftung für die Geistes- und Sozialwissenschaften (RGNF) bei, die die bilaterale Kooperation zwischen Wissenschaftlern der beteiligten Fachrichtungen verbessern sollen. Ein weiterer internationaler Fokus der Arbeit lag auf der Biodiversitätsforschung. Als am 26. Dezember 2004 ein Tsunami Südostasien heimsuchte, unterstützte die DFG die schnell organisierten Forschungsprojekte zum Schutz der Region.

Für das Jahr 2005 präsentiert sich der Jahresbericht der DFG in gänzlich neuem Gewand. Durchgehend farbig gestaltet, stellen die einzelnen Kapitel mithilfe ausgewählter Förderprojekte das ganze Spektrum der DFG-Arbeit dar. Ein Interview mit Frau Professor Ulrike Beisiegel porträtiert den neuen Ombudsman der DFG. Erstmals wurden die Beiträge von Journalisten geschrieben und mit zahlreichen Zitaten von beteiligten Wissenschaftlern sowie von Mitarbeitern der DFG-Geschäftsstelle ergänzt. So soll die DFG ein Gesicht erhalten, das aus vielen Gesichtern besteht.

Zahlen und Fakten 2005

Insgesamt beliefen sich die Einnahmen der DFG im vergangenen Jahr auf 1,35 Milliarden Euro. Davon kamen 58,0 Prozent vom Bund, 41,6 Prozent von den Ländern und 0,4 Prozent aus Stiftungen und sonstigen privaten Zuwendungen.

Das Bewilligungsvolumen verteilte sich zu 14,6 Prozent auf die Geistes- und Sozialwissenschaften, zu 37,9 Prozent auf die Lebenswissenschaften, zu 25,2 Prozent auf die Naturwissenschaften und zu 22,3 Prozent auf die Ingenieurwissenschaften. Auf die so genannten Koordinierten Programme der DFG entfielen im Jahr 2005 insgesamt 754,4 Millionen Euro – davon 403,6 Millionen Euro auf 273 Sonderforschungsbereiche inklusive Transferbereiche und Transregio, 27,6 Millionen Euro auf fünf Forschungszentren, 89,2 Millionen Euro auf 228 Graduiertenkollegs, 152,1 Millionen Euro auf 128 Schwerpunktprogramme, 73,4 Millionen auf 174 Forschergruppen (inklusive Klinische Forschergruppen) und 8,5 Millionen Euro auf drei Geisteswissenschaftliche Zentren. 15,7 Millionen Euro wurden als Preisgelder vergeben.

Weiterführende Informationen

Im Internet ist der Jahresberichts 2005 auf der DFG-Homepage unter www.dfg.de/jahresbericht/ zugänglich. Dort findet sich auch der Berichtsteil „Programme und Projekte“ mit einer Übersicht zu den bewilligten Fördermaßnahmen sowie Kurzprofilen zu Koordinierten Programmen, Hilfseinrichtungen und Preisträgern (deutsch/englisch).

Eine CD-ROM-Version des Jahresberichts, die zusätzlich den Berichtsteil „Programme und Projekte“ enthält, kann beim Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG bestellt werden. Ansprechpartnerin: Heike Klebe, Tel. 0228/885-2109, Fax: 0228/885-2180, E-Mail: heike.klebe@dfg.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Pressestelle Kennedyallee 40, 53175 Bonn Telefon: (0228) 885-1, Telefax: (0228) 885-2777

(bl)

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