Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

DIE JUNGEN UNTERNEHMER zum zweiten Bürokratieentlastungsgesetz / Hubertus Porschen: Einsparpotentiale stärker ausschöpfen - auf digitale Verwaltung setzen

(Berlin) - Mit dem zweiten Bürokratieentlastungsgesetz will die Bundesregierung kleine Unternehmen mit wenigen Beschäftigten von einer Reihe bürokratischer Pflichten entlasten. Das Kabinett hat das Gesetz heute beschlossen. DIE JUNGEN UNTERNEHMER kritisieren die Halbherzigkeit der Initiative.

Die Bürokratie ist ein Bremsklotz für Unternehmensgründungen: Jeder fünfte, der ein Unternehmen gründen will, fürchtet den bürokratischen Aufwand so sehr, dass er von der Gründung absieht.* Dr. Hubertus Porschen, Vorsitzender des Verbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER fordert, Unternehmer stärker zu entlasten, indem die Verwaltung auf digitale Prozesse umgestellt wird und Berichtspflichten eingeschränkt werden.

"Der Gesetzentwurf greift bei der Digitalisierung zu kurz. Dabei braucht die digitalisierte Wirtschaft dringend eine konsequent digitale Verwaltung, um bürokratische Abläufe zu vereinfachen. Falls die Verwaltungsmodernisierung in den nächsten Jahren nicht erfolgreich ist, wird die analoge Verwaltung mit ihren langwierigen und bürokratischen Abläufen zu einem echten Bremsklotz und Standortnachteil werden. Es erfordert dafür nicht nur neue technische Anwendungen, sondern eine neue Geisteshaltung." Der Normenkontrollrat schätzt das Einsparpotential in der Verwaltung bei einer konsequenten Digitalisierung auf rund 30 Prozent.

Zudem seien Berichtspflichten wie die Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge sowie die monatlich fällige Erklärung und Abführung der Umsatzsteuer eine unnötige Mehrbelastung gerade für junge Unternehmen, so Porschen weiter. "Gründer sollten die Umsatzsteuer höchstens halbjährlich erklären und abführen müssen. Damit würden sie gerade im Jahr der Gründung von einem erheblichen monatlich anfallenden bürokratischen Aufwand entlastet. Die geltende Praxis ist auch insofern absurd, als dass viele Gründer in ihrem ersten Jahr noch gar keine Umsätze erzielen."


* Umfrage des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER und des Meinungsforschungsinstitut YouGov zum Thema Existenzgründung, Februar 2016

Quelle und Kontaktadresse:
DIE JUNGEN UNTERNEHMER - BJU Pressestelle Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 30065-0, Fax: (030) 30065-490

(cl)

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