Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

DIHK-Präsident Braun: China und Indien können Deutschland Spitzenplatz in der Forschung streitig machen / DIHK-Veranstaltung zur Zukunft der Weltwirtschaft "China, Indien und die globale Dynamik - neue Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft."

(Berlin) - Deutschland muss aufpassen, dass es seinen internationalen Spitzenplatz bei Forschung und Entwicklung nicht an China und Indien verliert. Davor warnte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun am 9. März in Berlin anlässlich der DIHK-Veranstaltung zur Zukunft der Weltwirtschaft.

Asien sei das neue "Gravitationszentrum" der Weltwirtschaft, erklärte Braun. Vor allem China und Indien avancierten in den letzten Jahren mit atemberaubender Geschwindigkeit zu "Global Playern". Der DIHK-Präsident betonte: "Die beiden asiatischen Wirtschaftsriesen sind zunehmend auch im Bereich Forschung und Entwicklung auf dem Vormarsch - den bisherigen Domänen der westlichen Industrienationen." China und Indien verfügten über eine wachsende Zahl gut ausgebildeter Fachkräfte - allein in Indien gebe es inzwischen jährlich viermal soviele Ingenieursabsolventen wie in den USA. China bilde pro Jahr etwa fünfzehnmal so viele Ingenieure aus wie Deutschland. Es seien also längst nicht mehr nur günstige Lohn- und Produktionskosten, die Investoren in diese beiden Länder lockten. Die komparativen Stärken der deutschen Wirtschaft müssten deshalb gerade in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Innovation und Technologie mehr denn je ausgebaut werden, forderte Braun: "Deutschland wird ansonsten seinen internationalen Spitzenplatz nicht verteidigen können!"

Die lukrativen Geschäftschancen in den asiatischen Megamärkten erforderten eine gut vorbereitete Strategie zur Markterschließung, unterstrich Braun unter Verweis auf die Auslandshandelskammern: "Unsere AHKs in China und Indien sind hierfür die Dienstleister für die deutsche Wirtschaft - bilateral aufgestellt und hervorragend vernetzt mit Politik und Wirtschaft in den Gastländern."

Der DIHK-Präsident appellierte zugleich an den Gastredner, Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, die Aktivitäten der Unternehmen zu unterstützen: "Vor allem für die mittelständische Wirtschaft wird eine politische Flankierung ihrer Außenwirtschaftsaktivitäten künftig noch wichtiger sein - gerade, wenn es um hochsensible Bereiche wie Technologietransfer, den Schutz geistigen Eigentums oder Produkt- und Markenpiraterie geht." Braun lobte ausdrücklich die jüngste Vereinbarung der Bundesregierung mit China zu einem "strategischen Dialog", bei dem gerade die brisanten Themen, wie "Rechtssicherheit" und "Urheberschutz" erörtert werden sollen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Ute Brüssel, Pressesprecherin Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203080, Telefax: (030) 203081000

(tr)

NEWS TEILEN: