Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

DIHK/APM: Bundesregierung muss in China Wirtschaftsinteressen deutlicher vertreten / Wirtschaft richtet neuen China-Kontakt-Point ein

(Berlin) - Die Bundesregierung muss die Interessen der deutschen Wirtschaft in China noch deutlicher vertreten. Das fordert der Aktionskreis Deutsche Wirtschaft gegen Produkt- und Markenpiraterie e. V. (APM) anlässlich der bevorstehenden China-Reise der Bundeskanzlerin. „Andere EU-Staaten aber auch die USA und Japan sind seit vielen Jahren wesentlich energischer in ihrer Interessenwahrnehmung“ betont APM-Vorstandsmitglied Doris Möller.

Hintergrund: China und Hongkong überschwemmen Deutschland inzwischen förmlich mit Plagiaten. Rund 60 Prozent Fälschungen aus Fernost weist die deutsche Zollbeschlagnahmestatistik im Jahr 2005 aus - China und Hongkong alleine erreichen 46 Prozent. Opfer der Fälschungen sind in hohem Maße auch deutsche Unternehmen.

Als Reaktion auf solch alarmierende Zahlen hat der Aktionskreis Deutsche Wirtschaft gegen Produkt- und Markenpiraterie mit Unterstützung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) jetzt eine eigene Anlaufstelle eingerichtet. Ulrich Jürgensen, gelernter Jurist, wird hier für die nächsten zwei Jahre Ansprechpartner für Unternehmen mit Plagiatsorgen sein. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben: „Wir wollen damit sicherstellen, dass im engen Schulterschluss mit den Regierungsstellen Wege gefunden werden, Unternehmen – außerhalb der teuren juristischen Rechtsverfolgung vor Ort – bei ihrem Kampf gegen gefälschte Einfuhren aus China zu helfen“.

Außerdem sollen positive und negative Erfahrungen aus der Wirtschaft gesammelt, ausgewertet und daraus Ratschläge für Unternehmen abgeleitet werden. Zudem gelte es, die Regierung für Gespräche mit der chinesischen Seite besser zu wappnen.

Erste gute Ansätze seien da. Wirtschaftsstaatssekretär Hartmut Schauerte habe in einem bilateralen Workshop zu Fragen im Zusammenhang mit den gewerblichen Schutzrechten bereits Ende April die Interessen der deutschen Wirtschaft auf diesem Gebiet betont. Möller: „Wir gehen davon aus, dass auch die Bundeskanzlerin auf ihrer China-Reise IPR-Fragen im Gepäck hat und diese deutlich ansprechen wird.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203080, Telefax: (030) 203081000

(bl)

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