Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV-Appell an Große Koalition: Urheberrecht für Urheber!

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband hat an die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD appelliert, bei der geplanten Reform des Urhebervertragsrechts die Interessen der Urheber zu schützen. In zwei Briefen, die gemeinsam und gleichlautend auch von der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft an die Spitzen der Koalitionsfraktionen gerichtet wurden, warnt der DJV davor, bei der Reform das eigentliche Ziel aus dem Auge zu verlieren und die Position der Urheber gegenüber den Medienunternehmen sogar zu verschlechtern.

Als Beispiele werden in dem Schreiben unter anderem der Auskunftsanspruch der Urheber und das Verbandsklagerecht genannt. Innerhalb der Koalition sei derzeit der Auskunftsanspruch über die genutzten Werke durch eine vorgesehene Regelung zu "untergeordneten Beiträgen von Werken, Produkten oder Dienstleistungen" praktisch obsolet geworden. Auch das im Regierungsentwurf enthaltene Verbandsklagerecht drohe im Gesetzgebungsverfahren unter die Räder zu kommen, statt es effektiver zu gestalten. "Ohne Verbandsklagerecht würde die wirtschaftliche Übermacht der Medienunternehmen gegenüber ihren freien Mitarbeitern gesetzlich zementiert", warnt der DJV.

Es müsse Aufgabe des Gesetzgebers bleiben, geeignete Regelungen zu treffen, um den Kreativen zukünftig eine angemessene Vergütung zu ermöglichen. DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall: "Ein Urheberrecht ohne Urheber hat keine Zukunftschance."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV), Bundesgeschäftsstelle Hendrik Zörner, Pressesprecher Charlottenstr. 17, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(sy)

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