Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV: Schulen und Unis müssen Medienkompetenz vermitteln

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Bildungspolitiker in Bund und Ländern aufgefordert, Gewicht auf die Vermittlung von Medienkompetenz in Schulen und Universitäten zu legen.
"Junge Menschen müssen lernen, das breite Medienangebot sinnvoll zu nutzen", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, "und sich so ihr eigenes Bild über die Aufgaben von Journalistinnen und Journalisten und ihre Arbeitsweise zu machen." Viel wichtiger als die vorhandenen Bildungsangebote zur Mediengestaltung müssten Medienkunde und Medienkritik werden. Anlass ist eine repräsentative Umfrage im Auftrag des NDR-Medienmagazins Zapp, nach der 63 Prozent der Deutschen wenig oder gar kein Vertrauen in die Ukraine-Berichterstattung der Medien haben. Von diesen 63 Prozent nannte fast jeder Dritte als Grund für das mangelnde Vertrauen, die Berichterstattung sei einseitig oder nicht objektiv. Fast jeder Fünfte von diesen 63 Prozent geht von einer bewussten Fehlinformation durch die Medien aus, die Berichterstattung entspreche nicht der Realität.

"In der Berichterstattung über die Ukraine sind einigen Medien Fehler unterlaufen, die die betroffenen Journalisten eingestanden haben", sagte Konken. Daraus Manipulationsvorwürfe zu konstruieren, sei falsch und zeuge von Unkenntnis über die Unabhängigkeit der Medien in Deutschland. "Das muss sich dringend ändern." Die Bedeutung des Journalismus und des Grundrechts der Meinungs- und Pressefreiheit würde rasant schwinden, wenn die Menschen dauerhaft den Journalisten mit Misstrauen begegnen würden. Konken: "Dagegen hilft nur Aufklärung, die schon in den Schulen ansetzen muss."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV), Bundesgeschäftsstelle Hendrik Zörner, Pressesprecher Charlottenstr. 17, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(sy)

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