Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV fordert: FDP muss Medien gleich behandeln

(Bonn) - „Alle Journalisten, alle Medien müssen bei Parteitagen die gleichen Arbeitsmöglichkeiten haben.“ Das forderte heute DJV-Sprecher Hendrik Zörner von der FDP-Spitze. „Es geht nicht an, dass die Liberalen bei ihrem bevorstehenden Bundesparteitag von den Journalisten Nutzungsgebühren für Arbeitsräume verlangen.“ Diese Praxis würde den Wettbewerb unter den Medien zugunsten finanzstarker Sender und Zeitungen verzerren. „Kleine Journalistenbüros und Fotografen bleiben dabei auf der Strecke“, kritisierte Zörner.

Nachdem das Ansinnen, von Journalisten Eintrittsgelder für den Bundesparteitag zu verlangen, am geschlossenen Protest von Berufsverbänden und Bundespressekonferenz gescheitert sei, komme die FDP nun durch die Hintertür mit einem neuen Plan. „Halten Sie es wie die anderen demokratischen Parteien“, forderte der DJV-Sprecher, „und lassen Sie die Journalisten kostenlos berichten.“

Auf Nachfrage des DJV hatte FDP-Bundesgeschäftsführer Hans-Jürgen Beerfeltz erklärt, den Berichterstattern auf dem Bremer Bundesparteitag Arbeitsräume und Laptops nur noch gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen. Auch die Teilnahme am Parteiabend solle kostenpflichtig sein. Ein entsprechender Vorschlag werde dem FDP-Präsidium auf dessen Sitzung am 28. April zur Entscheidung vorliegen.

Nach Recherchen des DJV erheben SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen keine Nutzungsgebühren auf ihren Parteitagen. Den Angaben zufolge plant auch keine Partei Änderungen an der bisherigen Praxis.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Bennauerstr. 60, 53115 Bonn Telefon: 0228/201720, Telefax: 0228/2017233

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