Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV nennt Springer-Sparpläne unverantwortlich und überzogen

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband hat die am Wochenende bekannt gewordenen Sparpläne des Axel Springer-Konzerns als "unverantwortlich und überzogen" kritisiert. Wie der Spiegel berichtete, will Springer bei den Boulevardzeitungen Bild, Bild am Sonntag und B.Z. 20 Millionen Euro einsparen und bis zu 200 Stellen streichen - bei mehr als 30 Prozent Umsatzrendite. Darüber hinaus werde die Verlagerung von Redakteursstellen in eine nicht tarifgebundene Gesellschaft diskutiert. Der Springer-Konzern hat die Angaben weder bestätigt noch dementiert.

"Ich fordere die Verantwortlichen bei Springer auf, die Sparpläne dahin zu befördern, wohin sie gehören: in den Papierkorb", sagte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken. Sowohl der Axel Springer-Verlag als auch die Bild-Gruppe wiesen so außergewöhnlich gute Ertragszahlen auf, dass Einsparungen auf Kosten der Beschäftigten durch nichts zu rechtfertigen seien. "Statt die Brechstange anzusetzen, sollte das Management im konstruktiven Dialog mit den Mitarbeitern gemeinsam an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der journalistischen Angebote arbeiten. Journalismus muss Vorrang vor hemmungsloser Gewinnmaximierung haben", forderte der DJV-Vorsitzende. Er wertete die "Bild"-Sparpläne zugleich als "verheerendes Signal gegenüber den Journalistinnen und Journalisten der anderen Springer-Titel".

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV), Bundesgeschäftsstelle Hendrik Zörner, Pressesprecher Charlottenstr. 17, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Telefax: (030) 7262792-13

(cl)

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