Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV wendet sich gegen Personalabbau beim ZDF

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich gegen die jetzt bekannt gewordenen Pläne gewandt, beim Zweiten Deutschen Fernsehen 562 Stellen bis 2020 zu streichen. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken nannte die massiven Stellenstreichungen einen "eklatanten Eingriff in die Arbeitsfähigkeit der Redaktionen, der mit dem Unterhaltungs- und Informationsauftrag des Senders nicht vereinbar ist". Bereits jetzt lasse die Personalausstattung beim ZDF keine Spielräume zu. Eigenproduktionen könnten nicht mehr realisiert werden, Online-Auftritte würden zusammen gestrichen, die Überstundenberge der Beschäftigten stiegen weiter an. Statt Programm kreativ und professionell selbst zu gestalten und zu produzieren, werde zunehmend gekauft, kopiert, verwaltet. Die Redaktionen und Abteilungen des Senders könnten keinesfalls weiter ausgedünnt werden. Konken zeigte Verständnis für die Weigerung des ZDF-Personalrats, zusätzliche Aufgaben bei gleichzeitigem massivem Stellenabbau zu übernehmen.

Der DJV-Vorsitzende kritisierte in dem Zusammenhang die Sparauflagen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich- rechtlichen Sender (KEF) gegenüber der Mainzer Anstalt: "Es ist nicht nachvollziehbar, dass das ZDF einen zweistelligen Millionenbetrag einsparen soll, während Überschüsse aus dem Rundfunkbeitrag auf einem Sperrkonto hinterlegt sind, statt die Mittel in qualitativ hochwertigen Fernsehjournalismus zu investieren."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV), Bundesgeschäftsstelle Hendrik Zörner, Pressesprecher Charlottenstr. 17, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(sy)

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