Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

DKG erklärt zu Streikaktionen vom 11. April des Marburger Bundes in Köln

(Berlin) - „Die Fortsetzung der Streikaktionen des Marburger Bundes ist in jeder Hinsicht unverantwortlich. Zunehmend mehr Patienten erleiden physische und psychische Schäden durch den Ausstand.
Genauso unverantwortlich sind die wirtschaftlichen Schäden für die Kliniken durch die Erlösausfälle. Konkrete Analysen des Forderungspakets in einzelnen Krankenhäusern ergeben ärztliche Personalkostensteigerungen von weit über 30 Prozent, zum Teil sogar über 50 Prozent. Keine Berufsgruppe hat in diesen schwierigen Zeiten, in denen Rentner über mehrere Jahre Nullrunden zu verkraften haben und in denen sich die verteilbaren Zuwächse in einer äußerst bescheidenen Größenordnung bewegen, die Legitimation, solche Forderungen zu stellen und diese auf dem Rücken von Kranken, der übrigen Beschäftigtengruppen in den Krankenhäusern und zu Lasten der Sozialsysteme durchzusetzen.

Diesem Streik fehlt jegliche Legitimation. Mittelwertorientierte Kompromisse scheiden angesichts der hoffnungslos überzogenen Forderung aus. Die DKG appelliert an die verhandelnden Arbeitgeberverbände auf kommunaler und Landesebene, keine Angebote zu machen, die für die Kliniken angesichts einer vom Gesetzgeber vorgegebenen Budgetzuwachsrate von 0,63 Prozent nicht zu finanzieren sind. Auf das Ziel des Marburger Bundes für die angestellten Ärzte in den Krankenhäusern ohne Rücksicht auf andere Berufsgruppen Tarifforderungen durchzusetzen, sollten die Arbeitgeberverbände mit eng abgestimmten gemeinsamen Verhandlungsstrategien reagieren“.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) Dr. Andreas Priefler, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Wegelystr. 3, 10623 Berlin Telefon: (030) 39801-0, Telefax: (030) 39801-301

(bl)

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