Pressemitteilung | Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI)

DKG und BDI setzen auf Kooperation / Keine gnadenlose Konkurrenz zwischen Klinik und Praxis

(Wiesbaden) - Auf der Vorstandssitzung des BDI Anfang Dezember 2007 in Berlin bezeichneten der Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI e.V.), Dr. Wolfgang Wesiack, und der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Rudolf Kösters, übereinstimmend die sektorenübergreifende Zusammenarbeit als das Erfolgsgeheimnis für das Gesundheitswesen der Zukunft.

Die durch die Gesundheitsreform geschaffenen neuen Möglichkeiten der Krankenhäuser, ambulant tätig zu werden, dürfen nach ihrer Auffassung nicht zu einer gnadenlosen Konkurrenz zwischen den Sektoren führen.

Im DRG-System herrsche unter den Krankenhäusern ein starker Wettbewerb um die Patienten, bestätigte Kösters. Dabei würden zunehmend die neuen Versorgungsformen wie Integrierte Versorgung oder Medizinische Versorgungszentren eingesetzt. Die Krankenhausträger wollten darüber hinaus die neuen Möglichkeiten des liberalisierten Vertragsarztrechtes für eine engere Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten nutzen.

Die im § 116 b SGB V geschaffene Möglichkeit für die Krankenhäuser zur ambulanten Behandlung von hochspezialisierten Leistungen, seltenen Erkrankungen und Erkrankungen mit besonderen Krankheitsverläufen ist in Kösters Augen nur eine Wiederherstellung des Zustands der früheren Ermächtigungen von Krankenhausärzten, die im Laufe der Jahre immer mehr reduziert worden seien.

BDI-Präsident Wesiack betonte, dass der § 116 b differenziert betrachtet werden müsse. Auf dem flachen Land stelle sich die Situation anders dar als in Metropolen wie Berlin und Hamburg. Dort sei die Öffnung der Krankenhäuser nur bei seltenen, hochspezialisierten Leistungen sinnvoll. Immer müsse jedoch die vertragsärztliche Versorgungssituation berücksichtigt werden. Die Kollegen, die sich niedergelassen haben, seien früher im Krankenhaus tätig gewesen und hätten das Risiko der Niederlassung auf sich genommen. Wesiack: „Zusammenarbeit von beiden Seiten ist das Gebot der Stunde, nicht Konkurrenz jeder gegen jeden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) Pressestelle Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden Telefon: (0611) 18133-0, Telefax: (0611) 18133-50

(el)

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