Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

DKG zu den Daten des Statistischen Bundesamts / Steigende Leistungsbedarfe und steigende Personalbedarfe führen zwangsläufig zu steigenden Finanzierungsbedarfen

(Berlin) - Zu den Daten des Statistischen Bundesamts erklärt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG): "Die vom Statistischen Bundesamt ausgewiesene Zahl von 277.000 zusätzlichen Behandlungsfällen macht deutlich, dass die Krankenhäuser wachsende Morbiditätslasten zu tragen haben. Die fast 300.000 zusätzlichen Fälle verursachen Behandlungskosten nach kalkulierten Fallpauschalenpreisen von etwa einer Milliarde Euro. Damit ist der Erlöszuwachs, den die Kliniken in Höhe von ca. 2,9 Milliarden in 2016 erzielten, schon zu einem Drittel durch die neuen Fälle aufgebraucht.

Auch beim Krankenhauspersonal hat in 2016 ein deutlicher Anstieg stattgefunden. So erhöhte sich im ärztlichen Dienst die Zahl der Vollkräfte um 3.600 und im nichtärztlichen Dienst um rund 22.000 - davon 4.300 Mitarbeiter in der Pflege. Durch diese ca. 26.000 zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen rund 1,2 Milliarden Euro mehr Personalkosten. Auch dies zeigt, dass der Großteil der Ausgabenzuwächse der Krankenkassen im Krankenhausbereich für das zusätzliche Personal und die zusätzlichen Leistungsbedarf benötigt wird. Für die Tarifsteigerungen für das Bestandspersonal bleibt dann wenig übrig. Zusammenfassend ist deshalb festzustellen, dass steigender Leistungsbedarf, steigender Personalbedarf und leistungsgerechte Vergütungszuwächse zwangsläufig zu steigenden Finanzierungsbedarfen führen. Dem müssen die Finanzierungsregelungen Rechnung tragen.

Des Weiteren ist festzustellen, dass der seit Jahren steigende stationäre Behandlungsbedarf es erforderlich macht, die Frage der Standorte und Kapazitäten von Krankenhäusern klug und behutsam zu diskutieren und die scheinbar einfache Krankenkassenlogik des Streichens und Kürzens um jeden Preis als das zu enttarnen, was sie ist: eine wenig verantwortungsvolle Vorgehensweise in einem Kern der sozialen Daseinsvorsorge."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) Wegelystr. 3, 10623 Berlin Telefon: (030) 39801-0, Fax: (030) 39801-301

(sy)

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