Pressemitteilung | (DMFV) Deutscher Modellflieger Verband e.V.

DMFV sieht EASA-Pläne kritisch

(Bonn) - Derzeit gibt es Planungen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) zur Einführung eines Rechtsrahmens für Drohnen in der Europäischen Union. Der Deutsche Modellflieger Verband (DMFV) begrüßt grundsätzlich alle Maßnahmen, die zu einer sinnvollen Optimierung der Luftsicherheit beitragen. Der DMFV wird aber keine Einschränkungen für den erlaubnisfreien Modellflugsport akzeptieren, die auf Grund von Annahmen getroffen werden, die nicht durch Fakten gedeckt sind. Die von der EASA vorliegende Advance Notice of Proposed Amendment (A-NPA) 2015 - 10 stuft der Verband daher als kritisch ein und als nicht geeignet, die von der EASA selbstgesetzten Ziele zu erreichen. Es fehlt dort die Abgrenzung zwischen kommerziell genutzten, autonom fliegenden Drohnen und Flugmodellen, welche eigengesteuert und eingreifbar auf Sichtweite betrieben werden.

Der DMFV hat der EASA - unterstützt von zahlreichen Vertretern aus der Modellbauindustrie - eine entsprechende Stellungnahme zukommen lassen. In dieser macht der DMFV als größte und wichtigste Interessenvertretung für Modellflugsportler in Europa noch einmal ganz klar seinen Standpunkt deutlich. Im Gegensatz zum meist gewerblichen Betrieb einer autonomen Drohne steht beim Steuern eines Flugmodells der Sport- und Freizeitcharakter im Vordergrund. Eine Beeinträchtigung von Rechtsgütern Dritter oder konkreten Gefährdungen des Luftverkehrs durch die erlaubnisfreie Nutzung von Drohnen hat es in Deutschland zudem noch nicht gegeben. Gegenteiliges ist nicht belegt und entbehrt einer nachprüfbaren Grundlage. Der DMFV weist dies durch die vom Verband gemachte Untersuchung "Schadensereignisse im Modellflug inklusive der Nutzung von Drohnen" eindeutig nach. Die Untersuchungsergebnisse werden auch durch eine Umfrage des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gestützt, welches dieses bei den zuständigen Landesluftfahrtbehörden durchgeführt hatte.

Der DMFV fordert daher eine dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gerecht werdende Lösung. Der Verband empfiehlt vor dem Hintergrund der vergleichbaren Ausgangslage zum traditionellen Modellflug, dass auch bei den nichtautonomen Drohnen die bewährten Regeln für Flugmodelle zur Anwendung kommen. Insbesondere für alle Mitglieder von staatlich beauftragten Modellflugverbänden, muss es eine solch sach- und interessenbasierte Lösung geben.

Die gesamte Stellungnahem des DMFV gibt es unter http://dmfv.aero/presse/dmfv-sieht-easa-plaene-kritisch/

Quelle und Kontaktadresse:
DMFV Deutscher Modellflieger Verband e.V. Pressestelle Rochusstr. 104-106, 53123 Bonn Telefon: (0228) 97850-0, Fax: (0228) 97850-85

(cl)

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