DNR: Bundestag beschließt Ausverkauf der Natur / Ministerpräsident Stoiber ist der Drahtzieher
(Berlin) - Nach der Verabschiedung der Grundgesetzänderung bei der Föderalismusreform im Deutschen Bundestag machte heute (30. Juni 2006) in Berlin der Deutsche Naturschutzring (DNR) Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber als Hauptverantwortlichen für die beschlossene Schwächung des Naturschutzes verantwortlich. Ministerpräsident Stoiber war der Drahtzieher, der die weitgehenden Abweichungsrechte der Bundesländer im Naturschutz durchgedrückt und den Bund über den Tisch gezogen hat, kritisierte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.
Zukünftig werden Eingriffe in die Natur durch den Standortwettbewerb der Bundesländer gefördert und die bisherige Ausgleichspflicht bei Eingriffen in Frage gestellt. Der DNR befürchtet, dass nur noch Investoren und nicht mehr Naturschützer das Sagen haben. Bundesweit droht ein Ausverkauf der Natur. Die heute im Berlin vom Bundestag beschlossene Grundgesetzänderung ist nach Auffassung des DNR ein schwarzer Tag für den Naturschutz.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Naturschutzring Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände e.V. (DNR)
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(sk)
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